Ruhr Nachrichten, 22.8.1999 Kulturfest soll für Aussöhnung werben Dialoggruppe Kurdistan erwartet 45 000 Teilnehmer im Westfalenstadion (Oli) Sie kommen mit Autos, Bussen und Bahnen aus ganz Europa: 45 000 Teilnehmer werden am 28. August zu einem kurdischen Kulturfestival im Westfalenstadion erwartet. Ängste vor einer militanten Aktion der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK versuchen die Organisatoren schon im Vorfeld zu zerstreuen. Mit der Veranstaltung unter dem Motto "Nein zur Todesstrafe - Frieden jetzt" soll ausdrücklich für eine Aussöhnung zwischen Türken und Kurden geworben werden. "Wir wollen ein Zeichen für den Wunsch nach Frieden setzen", erklärt Nilüfer Koc von der im Juni in Dortmund gegründeten Dialoggruppe Kurdistan. Auch bei der Polizei gibt es keine Bedenken gegen die Großveranstaltung. "Die Zusammenarbeit mit den Behörden ist sehr gut", stellt der Landtagsabgeordnete der Grünen Ewald Groth fest. Im Stadion, das von der Dialoggruppe Kurdistan angemietet wurde, sind 1000 Ordner im Einsatz. Eine Justizreform, eine Amnestie für Gefangene und ein Wiederaufbauprogramm für die zerstörten kurdischen Dörfer gehört zu den politischen Forderungen, die bei der Veranstaltung vertreten werden. Daneben gibt es vor allem kulturelle Darbietungen aus verschiedenen Ländern - darunter auch von türkischen Gruppen. Und als Zeichen der Solidarität und Aussöhnung soll bei der Veranstaltung auch für die Erdbebenopfer in der Türkei gesammelt werden |