Hannoversche Allgemeine Zeitung, 29.8.1999 50 000 bei Kurdistan-Festival Unter dem Motto ,,Nein zur Todesstrafe - Freiheit für Abdullah Öcalan - Frieden jetzt" fand am Samstag im Dortmunder Westfalenstadion das 7. Internationale Kurdistan-Festival 1999 statt. Rund 50 000 Menschen aus Deutschland und dem benachbarten Ausland hatten sich versammelt, um eine friedliche und demokratische Lösung des Kurdistankonfliktes zu fordern und die Einheit des kurdischen Volkes zu feiern. Mit dem Festival will die kurdische Befreiungsbewegung ein Zeichen der Völkerfreundschaft im Kampf für Demokratie und Menschenrechte setzen. Eingeladen waren Redner, Künstler und Musikgruppen aus Europa, der Türkei und Israel. Auf den voll besetzten Tribünen des Westfalenstadions herrschte eine Volksfeststimmung, wie sie sonst nur bei den Spielen von Borussia Dortmund zu beobachten ist. Wie orientalische Prinzessinnen gekleidete Frauen reichten Tee in Thermoskannen und selbst gebackene Fladenbrote herum. Kinder tanzten und sangen zu kurdischer Folklore, während ihre Väter Freunde und Bekannte umarmten. Zahlreiche Grußbotschaften von internationalen Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft wurden während der Veranstaltung übermittelt. Viele der festlich gekleideten Menschen weinten, als die Grußbotschaft des Vorsitzenden der Arbeiterpartei, Abdullah Öcalan, verlesen wurde: "Die Erde hier hat Frieden nötig wie Wasser und Luft. Lasst uns das neue Jahrhundert als ein Land begrüßen, in dem der Kampf um Frieden gesiegt hat. Ich rufe dazu auf, als Lehre aus den beiden Erdbeben eine völlig neue Türkei zu schaffen und uns gegenseitig mit geschwisterlichen Gefühlen die Hände zu reichen. Lasst uns Leid in Kraft verwandeln." dpa, Dortmund
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