web.de, 02.10.1999 19:52 Türkisches Militär weist Kapitulation von PKK-Gruppe zurück Istanbul (AP) Ein hoher türkischer Offizier hat am Samstag die Kapitulation einer bewaffneten Gruppe der Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) zurückgewiesen, die sich am Freitag mit weißen Fahnen und einer Friedensbotschaft an der Grenze zu Irak türkischen Soldaten ergeben hatten. Dies sei nur eine Taktik des inhaftierten PKK-Führers Abdullah Öcalan, um die Türkei zu Verhandlungen mit den Rebellen zu zwingen, sagte der Militärsprecher. Es sei völlig ausgeschlossen, die von der PKK als Friedensgruppe bezeichnete Abordnung von acht Kämpfern als Friedensboten zu akzeptieren. Demgegenüber schrieb die prokurdische Zeitung «Özgür Bakis» am Samstag: «Friedensboten in der Türkei eingetroffen». Die Rebellen, fünf Männer und drei Frauen, hatten sich am Freitag den türkischen Streitkräften ergeben. Sie waren sofort festgenommen und zum Verhör fortgebracht worden. Nach Angaben ihres Anwaltes Irfan Dundar wollten sie damit die Ernsthaftigkeit des Angebotes Öcalans unterstreichen, den 15 Jahre dauernden Krieg zwischen ihnen und der türkischen Regierung zu beenden. Auch der türkische Staatspräsident Süleyman Demirel hatte das Friedensangebot der PKK am Freitag zurückgewiesen und die Rebellen stattdessen aufgefordert, sich den Behörden zu stellen.
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