Main-Rheiner, 23.11.1999
Auf einen Blick: Asyl für Verweigerer Wie verweigert ein junger Mann in der Türkei den Kriegsdienst? Was geschieht mit ihm, wenn er sich weigert, der Wehrpflicht nach zu kommen? Das Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung wird vom türkischen Staat bisher verweigert. Deshalb sind Männer, die keine Soldaten sein wollen, zur Flucht ins Ausland gezwungen, stellt die Deutsche Friedensgesellschaft/Vereinigte Kriegsdienstgegner fest. Wer im Land bleibt, müsse mit harter Bestrafung und Folter rechnen und werde nach der Gefängnisstrafe erneut zum Militär einberufen. Besonders hart treffe es junge Kurden. Denn sie müssen immer damit rechnen, im Bürgerkrieg gegen das eigene Volk kämpfen zu müssen. Cemal Cinci, ein türkisch-kurdischer Kriegsdienstverweigerer, informiert heute, Dienstag, 23. November, im Rahmen der Friedenswochen in Bad Kreuznach über die Situation in der Türkei und in Deutschland. Er ist einer der wenigen, deren Antrag auf Asyl anerkannt wurde. Beginn ist um 20 Uhr in der Kreisverwaltung in der Salinenstraße. |