Remscheider GA, 25.11.1999 Amnesty wirft Irak brutale Folterungen vor Kairo (AP) - Acht Jahre nach dem Golfkrieg kommt es in Irak nach einem Bericht von Amnesty International weiterhin zu schwersten Menschenrechtsverletzungen. Diese reichten von willkürlichen Festnahmen über brutale Folterungen bis zu Hinrichtungen nach rechtswidrigen Gerichtsverfahren, heißt es in einem heute veröffentlichten Bericht. Betroffen seien alle, die irgendeiner Verwicklung in oppositionelle Aktivitäten verdächtigt würden. Die Mehrheit der Opfer seien aber schiitische Moslems im Süden des Landes und einigen Stadtteilen von Bagdad sowie Kurden im Norden Iraks. Amnesty führt unter anderem den Fall eines Festgenommenen an, dem während der Folter die Augen ausgestochen wurden. Der irakische UN-Botschafter Said Hassan hat einen kürzlich vorgelegten UN-Bericht über Menschenrechtsverletzungen als haltlose US-Propaganda zurückgewiesen und erklärt, die wahren Menschenrechtsverletzungen seien die gegen Irak verhängten UN-Sanktionen.
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