Salzburger Nachrichten, 30.11.1999

Für weniger Risiken

UNO zur Reduktion von Erdbeben-Gefährdung

GENF (SN, APA).

Die UNO hat ein Projekt lanciert, um die Erdbeben-Risiken zu vermindern. Nach den Erhebungen sind neun von zehn Städten in der Dritten Welt nicht besser auf Erdbeben vorbereitet als Izmit in der Türkei, wo im August bei einem Beben über 17.000 Menschen umkamen.

Eine der Ursachen sei die Verstädterung und damit die unzureichende Bauweise der Häuser in den Slums. Drei wissenschaftliche Institutionen in Japan, den USA und Frankreich beteiligen sich an dem UNO-Projekt. Für neun Städte, darunter Addis Abeba (Äthiopien) und Zigong (China), wurden Erdbeben-Szenarien analysiert.

In den betreffenden Städten wurden im Rahmen des Projekts bereits öffentliche Gebäude wie Spitä-ler und Schulen in weniger gefährdete Quartiere verlegt. Die bei einem Erdbeben am meisten gefährdeten Städte sind Bangladeschs Hauptstadt Dakka, Kampala (Uganda) und Bukarest (Rumänien).