Yedinci Gündem online, 5. Dezember 2001 Kampagne weitet sich aus Trotz aller Behinderungen weitet sich die von Studierenden begonnene Kampagne zur Einführung von Kurdischunterricht an den Universitäten weiter aus. In Ankara haben kurdische Studierende der Hacettepe Universität 400 Anträge auf Kurdisch-Unterricht beim Rektorat eingereicht. An der Technischen Universität Mittelost und der Ankara-Universität sind Informationstische errichtet worden. In Van haben Studierende der 100.Yil-Universität eine Unterschriftenkampagne für die Einführung von Kurdisch als Wahlfach begonnen. Im Rahmen der Kampagne haben sie desweiteren verschiedene politische Parteien besucht und Unterstützung gefordert. In Istanbul wurde die Annahme von 150 Anträgen vom Rektorat der Yildiz Technik Universität verweigert. (...) An der Istanbul-Universität fand eine Protestaktion gegen die auf Anweisung des YÖK (Hochschullehrerkonferenz) eingeleiteten Untersuchungen gegen KampagnenteilnehmerInnen sowie die polizeiliche Repression statt. Dabei riefen ca 250 Studierende die Parolen "Die Repression kann uns nicht einschüchtern", "Wir fordern kurdischen Unterricht" und "Es lebe die Geschwisterlichkeit der Völker". In Amed, wo gestern die Abgabe von Anträgen erwartet wurde, ist die Dicle Universität von ziviler und uniformierter Polizei besetzt worden. Die Einfahrt zum Kampus wurde mit Panzern versperrt, jedes Fahrzeug kontrolliert. In der Mensa wurden drei Studierende festgenommen, von denen einer wieder freigelassen wurde. Auch JournalistInnen wurde der Zugang zum Kampus vom Rektor untersagt. In Antep führte die Polizei eine Razzia im Studentenwohnheim durch. Durch eine Provokation von Faschisten kam es zu einer Auseinandersetzung, bei der 20 Studierende festgenommen wurden. |