Özgür
Politika, 29.01.2002
Chomsky
unterstützt Kurdisch-Kampagne
Der
weltweit bekannte Denker Prof. Noam Chomsky hat im Vorfeld seines Türkei-Besuches,
während dem er an einem Prozess vor dem Staatssicherheitsgericht
gegen seinen Verleger teilnehmen will, der Kampagne für muttersprachlichen
Unterricht seine Unterstützung ausgesprochen.
Von
Ismet Kayhan / Derya Tahir
MHA
/ Frankfurt
Der
weltweit bekannte Denker Prof. Noam Chomsky hat im Vorfeld seines Türkei-Besuches
der Muttersprachenkampagne seine Unterstützung ausgesprochen.
Gegenüber MHA erklärte Chomsky, er habe nicht, wie behauptet
worden war, einen Brief an die UN geschrieben, in dem er die Türkei
beschuldigt habe. Weiterhin teilte der am Technologischen Institut Massachusetts
und der Harward Universität tätige Professor mit, er habe die
Meldungen, die im Vorfeld seines Türkeibesuches am 13. Februar in
türkischen Medien aufgetaucht sind, mit Bedauern aufgenommen. Bei
seiner Türkeireise und dem geplanten Besuch in Diyarbakir handele
es sich nicht um einen "Test", wie türkische Zeitungen
geschrieben hätten. "Ich werde gemeinsam mit Vertretern verschiedener
Menschenrechtsorganisationen in die Türkei kommen, um an einem Prozess
eines Verlegers teilzunehmen, dessen Anklage auf einer sehr hässlichen
Basis beruht. (...) Die Meldungen in den türkischen Medien stehen
in keinerlei Zusammenhang mit der Realität. Ich stehe auch nicht
in Verbindung mit den Studierenden, die die Kurdisch-Kampagne durchführen.
Aber ich habe die Meldungen über die Kampagne in us-amerikanischen
und internationalen Medien verfolgt. In der Annahme, dass diese Nachrichten
richtig sind, unterstütze ich diese Bemühungen ausdrücklich.
(...)"
(...)
Wie der angeklagte Besitzer des Aram-Verlages, Fatih Tas, mitgeteilt hat,
besteht an seinem Prozess, der am 13. Februar beginnen wird, grosses Interesse
auf internationaler Ebene. Eine grosse Anzahl Intellektueller, Schriftsteller,
Künstler und Akademiker werden die Verhandlung beobachten. (...)
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