Yedinci Gündem Online, 18.04.2002 Öcalan begrüsst KADEK-Gründung Istanbul. In einer Bewertung der aktuellen Entwicklungen hat der KADEK-Generalvorsitzende Abdullah Öcalan die Gründung des "Freiheit- und Demokratiekongresses Kurdistan" begrüßt: "Ich wünsche [KADEK] Erfolg. Ich konnte den Kongress in den Medien nicht wirklich verfolgen, aber ich stimme seinem Kern zu und begrüße die Gründung. KADEK muss zu einer Organisationsform werden, die die demokratische und freie Einheit der Völker des Mittleren Ostens zur Grundlage nimmt." Öcalan
verwies desweiteren auf die aktuelle Diskussion um die Aufnahme der PKK
auf die europäische Liste terroristischer Organisationen: "In
der Praxis haben sich Europa und USA uns gegenüber ohnehin dementsprechend
verhalten. Sie haben den 5. Artikel der NATO gegen uns verwendet, ohne
dies offen auszusprechen. Seit 1985 war ihr Vorgehen darauf ausgerichtet."
Ein weiteres Mal brachte Öcalan zum Ausdruck, keinen Separatismus zu verfolgen: "Ich trete für eine unabhängige, demokratische Türkei ein. Den Intellektuellen und Politikern der Türkei möchte ich folgendes sagen: Versteht mich richtig, das ist es, was wichtig für mich ist. Es geht nicht darum, ob ich aufgehängt werde oder nicht. Nähert euch mir nicht auf die klassische Weise an, wenn ihr saubere Politik machen wollt, müsst ihr mich richtig verstehen. Es waren junge Türken, die uns auf die Beine gebracht haben damals, Mahir, Deniz." Nationalismus sei niemals ihre Ideologie gewesen, so Öcalan, der außerdem erklärte, er sei für ein Zusammenleben aller Völker innerhalb eines einzigen Weltstaates. (...) |