Özgür Politika, 3. Mai 2002 Wir sind alle PKK Die Initiative der EU, die PKK auf die Liste terroristischer Organisationen aufzunehmen, hat Kurden und Kurdinnen auf die Strassen getrieben. Tausende protestierten in den Metropolen Europas mit Sitzstreiks und Unterschriftenkampagnen gegen die Haltung Europas. DEUTSCHLAND: In Berlin, Duisburg, Düsseldorf, Frankfurt, Bielefeld, Stuttgart, Bremen, Hamburg wurden die am 1. Mai begonnenen Sitzstreiks, Mahnwachen und Kundgebungen fortgesetzt. Die häufigsten Parolen bei den Protestaktionen lauteten "PKK ist das Volk und ein Volk kann nicht terroristisch sein" sowie "Wir sind alle PKK". Außerdem fanden in den Landesparlamenten Gespräche mit Abgeordneten verschiedener Fraktionen statt, denen ein Dossier mit Informationen und Stellungnahmen zum Thema überreicht wurden. (...) SCHWEDEN: In Stockholm marschierten ca. 500 Kurden und Kurdinnen im Anschluss an die 1. Mai-Demonstration vor das Premierministeramt, wo sie einen Sitzstreik durchführten. Dabei trugen sie Transparente mit der Aufschrift "Wenn es terroristisch ist, Frieden und Freiheit zu fordern, dann sind wir Terroristen". Außerdem wurde an das Premierministeramt eine Unterschriftenliste mit 900 Unterschriften übergeben, die während der 1.Mai-Demonstration gesammelt worden waren und mit der die Haltung der EU und Schwedens kritisiert wurde. BELGIEN: In Brüssel wurde bis in die Abendstunden die Protestaktion vor dem Europaparlament fortgesetzt. (...) SCHWEIZ: In Zürich wurde auf dem 1.Mai-Platz ein Sitzprotest durchgeführt, der die ganze Nacht andauerte. Morgens zogen die Protestierenden mit KADEK-Fahnen und Öcalan-Bildern vor das dänische Konsulat. Auch in Bern und Basel fanden Aktionen statt. (...) FRANKREICH: Auch in Paris wurde der am 1. Mai begonnene Sitzstreik gestern fortgesetzt. Ca. 1000 Kurden und Kurdinnen versammelten sich vor dem Eifelturm und riefen "Wir sind alle PKK". (...) In Marseille führten ca. 500 Menschen eine Kundgebung vor dem Büro des Europaparlamentes durch. Weitere Protestaktionen fanden in Griechenland, Zypern und Bulgarien statt. (...) |