Am 30. Juni um Mitternacht griffen Guerillas das Yolustu Gendarmerie
Bataillon im Distrikt Hasankeyf in der Provinz Batman an. Sie erbeuteten
große Mengen Munition und Waffen, viele Soldaten sind gefallen. Am
Abend des 30.Juni griffen Guerillas das Dorf Resikan in der Provinz Diyarbakir
an. Zwei Dorfschützer sind getötet und vier verwundet worden.
In der Provinz Mardin wurde eine Militäreinheit bei dem Dorf Hetxe
im Distrikt Nusaybin angegriffen. Es wird von einem getöteten und
zwei verwundeten Soldaten gesprochen, allerdings gibt es Berichte aus der
Gegend, die von höheren Verlusten sprechen. Nach dem Gefecht setzten
die Armeeinheiten die Wälder rund um Hetxe in Brand.
Nach einem Bericht des ARGK-Pressebüros gab es ein Gefecht am
Cirav-Berg in der Provinz Sirnak in dem sechs Soldaten, ein Offizier und
vier Dorfschützer getötet wurden. Ein weiterer Soldat starb als
eine Mine im Zivinge-Pass beim Berg Gabar explodierte.
Am Abend des 30. Juni wurde ein Militärposten in der Mava-Gegend
beim Berg Gabar massiv angegriffen. Guerillas besetzten Stützpunkte
um den Posten herum und erbeuteten dabei Waffen und Munition. Die türkischen
Armeeinheiten erlitten schwere Verluste, unter ihnen waren die Kommandanten
Yasin Can und Recep Tektas und die Wehrpflichtigen Mahurre Pala und Serkan
Gezeroglu.
Am Abend des 30. Juni führten Guerillas Straßenkontrollen
in der Provinz Dersim, auf den Straßen zwischen Dersim und Elazig,
Pertek und Hozat und Dersim und Ovacik durch. Sie kontrollierten die Durchreisenden
und hielten mit ihnen kurze Versammlungen ab; das türkische Militär
griff nicht ein. In der Provinz Van kontrollierte die Guerilla die Straße
von Bahcesaray nach Van. Ein Dorfschützer wurde festgehalten und seine
Waffe beschlagnahmt.
Weitere Angriffe der ARGK
Am 30. Juni um 5.30 morgens griffen ARGK-Guerillas Militäreinheiten
in der Gegend Yenikopru an. sechs Soldaten wurden getötet. danach
bombardierten Cobra-Hubschrauber die Gegend, bevor weitere Armeeinheiten
mit dem Hubschrauber abgesetzt wurden. Es gab weitere Gefechte in denen
nach Angaben des ARGK-Pressebüros 15 türkische Soldaten starben.
In der Stadt Semdinli in der Provinz Hakkari wurden ein Polizeiposten
und Dorfschützerposten von der ARGK angegriffen. Es gibt keine Informationen
über Verluste. Bei einem Gefecht im Distrikt Hazro in der Provinz
Diyarbakir starb ein Soldat.
Weitere Dorfschützer geben ihre Waffen zurück
In den Gebieten Bahcesaray und Gulpinar in der Provinz Van haben weitere
308 Dorfschützer ihre Waffen zurückgegeben. Die Zahl der Dorfschützer,
die seit Ende April auf die Waffen verzichtet haben erhöht sich damit
auf fast 1000.
Nachdem Dorfschützer zum Nachtdienst im Zozan Kirapet- Gebiet
gezwungen wurden, gaben 284 Dorfschützer ihre Wachen beim Bahcesaray
Gerndarmeriebataillon ab. Am 30. Juni gaben in Van weitere 24 Dorfschützer
ihre Posten auf. Nachdem in den letzten drei Monaten fast 1000 Dorfschützer
ihren Dienst quittiert haben, haben staatliche Stellen den Druck auf ehemalige
Dorfschützer erhöht zu ihren Posten zurückzukehren.
Am 30. Juni überfielen Armeeinheiten das Dorf Omerxan im Distrikt
Baskale und setzten die Bevölkerung unter Druck, wieder Dorfschützer
zu werden. Dorfbewohner, deren Waffen letztes Jahr vom Staat beschlagnahmt
wurden, weil sie verdächtigt wurden, die PKK zu unterstützen,
lehnten es ab, Dorfschützer zu werden.
Im Distrikt Bahcesaray blockieren Armeeeinheiten zwei Dörfer,
um 35 ehemalige Dorfschützer zu zwingen, zu ihren Posten zurückzukehren.
Autos dürfen die Dörfer Demkal und Mezra Sexan nicht verlassen
und den Bewohnern ist eine zehntägige Frist gesetzt worden, ihre Waffen
zu sammeln und zu ihren Posten zurückzukehren.
Gefechte zwischen Dorfbewohnern und KDP-Einheiten
Nach Angaben des ARGK-Pressebüros gab es im Desta Heyete ein Gefecht
zwischen Dorfbewohnern und KDP-Einheiten, nachdem die KDP das Dorf angegriffen
hatte. Zehn Dorfbewohner wurden bei dem Angriff verwundet, vier schwer
verletzt und ein Kind starb im Krankenhaus. Während des Gefechtes
wurde ein KDP-Kommandeur namens Jamal getötet und einige KDP-Kämpfer
von den Dorfbewohnern gefangengenommen. Als KDP-Eliteeinheiten eingriffen,
mußten sich die Dorfbewohner in die Berge zurückziehen.
Das ARGK-Pressebüro berichtet von einem Gefecht zwischen ARGK-Guerillas
und KDP-Einheiten, das am 27. und 28. Juni bei Sideka stattfand. Acht KDP-Kämpfer
wurden getötet und dreizehn verwundet.
(MED-TV)