Demokratische Organisationen und der Menschenrechtsverein IHD haben
dagegen protestiert , daß kurdischen
ArbeiterInnen die Einreise in die Provinzen von Ordu und Giresun um
dort bei der Haselnußernte zu arbeiten,
verweigert wurde. Der Vorsitzende der IHD Ordu , Rifat Kargi nahm dazu
Stellung und wies ausdrücklich
darauf hin, daß jene Anweisungen der beiden Gouverneure " eine
Verletzung des Rechts von Personen zu Reisen, sich niederzulassen und ein
Gewerbe zu betreiben" wäre , welches in der Verfassung garantiert
wird.
Am 12. August haben VertreterInnen der IHD, der Gesellschaft unterdrückter
Völker (Mazlum-Der),des Vereins der Migranten (Göc- Der), des
kurdischen Institutes und der DMP spontan eine Pressekonferenz vor der
Galatasaray Post in Istanbul gehalten, bevor sie Telegramme an den türkischen
Premierminister und an
das Innenministerium verschickten. In den Telegrammen wurde darauf
hingewiesen , daß die Gouverneure
von Ordu und Giresun sich in diskriminierender Art und Weise verhalten
hätten , und daß sie ( die UnterzeichnerInnen) darauf drängen
diese schnellstens ihres Postens entheben zu lassen.
Der Vorsitzende der IHD Istanbul, Ercan Kanar sagte, daß die kurdischen
ArbeiterInnen, welche unter
Bedingungen des Ausnahmezustandes in ihrem eigenen Land leben müßten,
als potentielle Kriminelle
behandelt worden seien. Der Vorsitzende von Göc- Der, Mahmut Özgür
, sagte " KurdInnen, die von
Provinz zu Provinz ziehen müssen um überleben zu können,
die in behelfsmäßigen Zelten leben, werden
nun bestraft indem sie zurückgelassen werden um zu verhungern".
Der stellvertretende Präsident der
HADEP (Demokratische Volkspartei), Osman Özcelik veröffentlichte
eine schriftliche Erklärung , in der er
sagt die Sperre für die SaisonarbeiterInnen war eine Sabotage
des Friedens und der Brüderlichkeit.