Das Verbot für kurdische Saisonarbeiter, zwei Schwarzmeerprovinzen zu betreten, hat in der Türkei Kontroversen hervorgerufen. Der Gouverneur von Ordu, Kemal Yazicioglu, hat die Vorwürfe gegen ihn als ungenau zurückgewiesen und bleibt dabei, daß keine kurdischen Arbeiter abgewiesen würden, obwohl offizielle Direktiven anders leuten.
Sema Piskinsüt, die Vorsitzende der Menschenrechtskommision des türkischen Parlaments, hat an die Regierung appeliert, das Problem in ernsthafter Weise zu behnadeln und unterstrich, das solche Entscheidungen nur nach ausreichenden Analysen und Debatten getroffen werden sollten. In einer Erklärung sagte sie, daß die Behandlung von Menschen als Kriminelle in bestimmten Gebieten nicht die Angriffe der Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) verhindern würde, sondern im Gegenteil zu einem Anstieg dieser Angriffe führen könnte. Frau Piskinsüt fügte hinzu: „Diese Menschen werden in Lastwagen gesteckt und zum Hazelnuß- oder Baumwollpflücken gebracht, und sie leben dort, wo sie arbeiten, in sehr ärmlichen Verhälltnissen.“ Piskinsüt appellierte an die Regierung, in ihre Haltung alle Faktoren einzubeziehen.
Der Gouverneur von Ordu, Kemal Yazicioglu, bleibt dabei Lügen zu
erzählen und die harte Realität der kurdischen Saisonarbeiter
zu verdrehen. Er streitet ab, daß sie aus den Provinzen gewiesen
worden sind. Yazicioglu äußerte, er sei offen für alle
Arten von Untersuchungen und Inspektionen.