Luftpirat in Ankara erschossen |
Maschine gestürmt - Kurdischer Entführer |
In der Schweizer Stadt war 1923 der Vertrag unterzeichnet worden, der einen eigenen Staat für die Kurden unmöglich machte. Zunächst war den Kurden nach dem Ersten Weltkrieg im Zuge der Aufteilung des Osmanischen Reiches ein unabhängiger Staat versprochen worden. Der Pilot landete aber planmässig in Ankara. Dem Luftpiraten wurde vorgegaukelt, die Maschine müsse auftanken und dies sei der Flughafen von Sofia. Dazu wurden alle Lichter gelöscht. Auch aus der nahegelegenen Moschee durfte nicht zum Abendgebet gerufen werden, wie ein privater Fernsehsender berichtete.
Der Entführer hielt sich offenbar nur im Cockpit
auf, da es der Polizei gelang, alle Passagiere aus dem Flugzeug zu bringen.
Dann stürmte die Antiterroreinheit das Cockpit. Der Entführer
wurde von mindestens vier Kugeln getroffen. Es war die dritte Flugzeugentführung
in der Türkei in diesem Jahr. Dieselbe Maschine war in der vergangenen
Woche in Strassburg von Demonstranten, die die Abschiebung eines Kurden
verhindern wollten, am Start gehindert worden. Militante Kurden kämpfen
seit 1984 gegen die Regierung in Ankara. Bisher sind dabei fast 37 000
Menschen ums Leben gekommen.