Pressemitteilung
Protesterklärung
 

Brüssel, den 13. Oktober 1998
 

Störsignale gegen Satelliten von MED-TV werden fortgesetzt

Seit Freitag, dem 9. Oktober werden die Ausstrahlungen von MED-TV ständig gestört. Störsignale werden gegen unseren Verbindungssatelliten, Orion, ausgestrahlt. Unsere Nachforschungen haben ergeben, daß diese Signale von innerhalb der türkischen Grenzen ausgesendet werden.

MED-TV ist das erste und einzige kurdische Satellitenfernsehen. Es sendet von Belgien und London innerhalb von Europa, nach Afrika und in den Mittleren Osten. MED-TV sendet 18 Stunden pro Tag in kurdischer, türkischer, assyrischer, arabischer und englischer Sprache. MED-TV verfügt über eine Sendelizenz, die von ITC (der Unabhängigen Fernsehkommission) in Großbritannien ausgestellt wurde.

Wir stellen fest, daß dieser agressive Akt gegen unser Satellitenfernsehen eine Verletzung der Pressefreiheit sowie gegen internationale Pressevereinbarungen darstellt.

Wir halten es nicht für einen Zufall, daß diese Sabotage gegen MED-TV zu einem Zeitpunkt stattfindet, an dem sich die Spannungen zwischen der Türkei und Syrien zuspitzen und die Türkei offen mit Krieg gegen das Nachbarland droht. Unser Sender kritisiert die militaristische Politik der Türkei ebenso wie deren Agressionen gegen das kurdische Volk.

Hochachtungsvoll,
 

Diler Akrei, Chefredakteur, MED-TV und Koordination der belgischen Initiative „Schluß mit dem Krieg gegen das kurdische Volk“

Mitglieder des Komitees zur Verteidigung von MED-TV:

Hedy d’Ancona (MdEP, Vorsitzender der Kommission für Öffentliche Rechte beim Europaparlament)
Jaak Vandemeulebroeke (MdEP)
Jan Loones (Senator)
Lode Van Oost (MP)
Nelly Maes (MP)

Belgische Vertretung der Vereinigung der Journalisten aus Kurdistan