Gemeinsam gegen Kurdische Arbeiterpartei
ap/yz) Nach wochenlangen Spannungen haben die Türkei
und Syrien ihren Streit über die Unterstützung von kurdischen
Rebellen beigelegt. Wie der türkische Aussenminister Ismail Cem mitteilte,
unterzeichneten beide Seiten ein Abkommen, in dem Damaskus zusagt, gegen
die Kurdische Arbeiterpartei PKK vorzugehen. Der Konflikt hatte die beiden
Nachbarländer an den Rand einer bewaffneten Auseinandersetzung gebracht.
Wie Cem ausführte, will Syrien PKK-Lager auf seinem Territorium
sowie im Bekaatal in Libanon schliessen. Auch sollen syrische Sicherheitskräfte
künftig Angriffe kurdischer Kämpfer von Syrien aus auf die Türkei
unterbinden. Die Regierung in Damaskus werde die PKK zu einer terroristischen
Organisation erklären und ihrem Anführer Abdullah Öcalan
keine Einreise mehr gewähren, fügte er hinzu. Die Türkei
werde die Einhaltung der Zusagen genau beobachten, sagte Cem weiter.
Der türkische Ministerpräsident Mesut Yilmaz hatte zuvor
erklärt, Öcalan halte sich nicht mehr im Nachbarland auf. Yilmaz
erklärte in Ankara, Öcalan sei in einem Moskauer Vorort aufgespürt
worden. Die Regierung habe seine Auslieferung beantragt.
Ankara drohte dem Nachbarland mit einem Militärschlag, sollte
die Regierung in Damaskus Öcalan nicht ausliefern und weitere Forderungen
erfüllen. Die PKK kämpft seit 1987 für eine Autonomie der
Kurden; der Konflikt kostete bislang etwa 37’000 Menschen das Leben.