Niederländische Waffenlieferungen
Die niederländische Regierung hat begonnen, über die Waffenexporte
des Landes regelmäßig zu berichten. Danach beliefen sich die
niederländischen Waffenexporte in die Türkei im vergangenen Jahr
auf insgesamt 175 Millionen Gulden. Im ersten Halbjahr 1998 exportierten
niederländische Unternehmen erneut für 81,4 Millionen Gulden
Waffen in die Türkei.
Quelle: AMOK - Kampagne gegen Waffenhandel, Pesthuislaan 39, NL-1054
RH Amsterdam.
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Waffengeschäfte mit Israel
Am 14. Oktober meldete die Zeitschrift „Jane’s Defence Upgrade“ ein
neues Waffengeschäft der israelischen Luftwaffenindustrie IAI mit
der Türkei. Für insgesamt 70 Mio. US-$ werde IAI in den nächsten
drei Jahren 48 türkische Northrop F-5A/B-Kampfflugzeuge aufrüsten,
hieß es. Der Auftrag sei am 24. September bereits unterzeichnet
worden, aber erst jetzt bekanntgeworden.
Die Aufrüstung werde auf dem türkischen Flugplatz Eskisehir
zusammen mit Kräften der türkischen Luftwaffe erfolgen, hieß
es weiter. Bereits vor einiger Zeit hatte IAI einen türkischen Auftrag
für 641 Millionen US-Dollar erhalten, 54 Phantom-Kampfflugzeuge der
türkischen Luftwaffe aufzurüsten.
Quelle: Jane’s Defence Upgrade, 14.10.98
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1.000 neue Panzer, Fregatten, Artillerie ... Britische Industrie hofft
In der letzten Ausgabe hatten wir berichtet, daß der britische
Verteidigungsminister mit seinem türkischen „Kollegen“ ein Abkommen
für verstärkte Zusammenarbeit im Rüstungsbereich unterzeichnet
hat. Wenige Tage später schilderte die britische Zeitschrift
„Army Times Publishing“, welche Hoffnungen sich die britische Rüstungsindustrie
im einzelnen macht.
Laut DESO, der Organisation britischer Waffenexporteure, geht es um
den Verkauf von Artillerie, Kampffahrzeugen, Panzern, Torpedos und Fregatten.
So sei die Firma Vickers Defence Systems Ltd. daran interessiert, den
Auftrag für die Modernisierung der türkischen Panzerwaffe zu
erhalten. Hierbei soll es sich um die Beschaffung von 1.000 neuen
Kampfpanzern handeln, die in den nächsten Jahren von seiten der türkischen
Regierung geplant ist. Auftragswert dieses Vorhabens, bei dem angeblich
auch deutsche Panzerfirmen sich um den Auftrag bewerben: 5 Milliarden Pfund
oder 15 Milliarden DM.
Im Juli 1998 habe das türkische Verteidigungsministerium sich
zudem an mehrere westliche Firmen gewandt mit der Bitte um Angebote für
den Bau von sechs neuen Minensuchbooten. Hierbei geht es um einen Auftragswert
von 600 Millionen Dollar - ca. 1 Milliarde DM. Die Angebote der angeschriebenen
Firmen sollen bis zum 16.10. in Ankara vorliegen, Auslieferung der neuen
Kriegsschiffe soll dann bis zum Jahr 2002 erfolgen.
Dritter interessanter Auftrag sei die Absicht der Türkei, fünf
moderne Fregatten zu kaufen. Auftragswert hier: 2 Milliarden Dollar, umgerechnet
ca. 3,5 Milliarden DM.
Derzeit liefere die britische Rüstungsindustrie „nur“ für
ca. 185 Millionen Dollar im Jahr Waffen in die Türkei und liege damit
„weit hinter den USA, Frankreich, Deutschland und Israel“, wie die Zeitschrift
beklagt.
Vor kurzem hatte die in Großbritannien registrierte Firma Heckler
& Koch UK in Nottingham einen 18 Millionen-Dollar-Auftrag erhalten.
Inhalt: Lieferung der erforderlichen Technologie in die Türkei, damit
diese dort selbständig 200.000 5,6 mm Infanterie-Gewehre produzieren
kann. Hier gelte das deutsche Waffenexportrecht, weil die Hauptfirma in
der Bundesrepublik bestehe, so das britische Verteidigungsministerium.
Quelle: Army Times Publishing, 21.9.98, Anadolu Agentur, 28.9.98