Ankara (Reuters) - Der türkische Menschenrechtler Akin Birdal ist
am Montag von der Polizei an der Ausreise nach Norwegen gehindert worden.
Birdal,
Vorsitzender der Menschenrechtsvereinigung IHD, erklärte, er habe
in Norwegen seine Verletzungen behandeln lassen wollen, die er bei einem
Mordanschlag vor
einigen Monaten erlitten habe. Von einem Ausreiseverbot habe er nichts
gewußt. Es sei offenbar im vergangenen Monat mit seiner Verurteilung
zu einer einjährigen
Haftstrafe verhängt worden.
Birdal war zu der Haftstrafe verurteilt worden, weil er öffentlich
eine Verhandlungslösung für die jahrelangen Auseinandersetzungen
mit kurdischen
Unabhängigkeitskämpfern gefordert hatte. Es blieb aber unklar,
wann Birdal die Strafe antreten soll. Im Mai war Birdal in seinem Büro
in Ankara niedergeschossen
und lebensgefährlich verletzt worden.
(yahoo,10.11.98)