40 000 Kurden demonstrieren in Bonn
Friedenskonferenz für
Kurdistan gefordert
Aufruf an Italien: PKK-Führer Öcalan politisches Asyl gewähren
Bonn (Reuters/dpa) – Für eine politische Lösung des Kurdenproblems
haben am Samstag in Bonn etwa 40 000 Kurden demonstriert. Auf einer Kundgebung
unter dem Motto „Frieden, Freiheit, Demokratie“ forderten die Teilnehmer
unter anderem die Einberufung einer internationalen Friedenskonferenz für
Kurdistan. Zudem verlangten sie von der italienischen Regierung, den in
Rom zunächst festgenommenen und später wieder auf freien Fuß
gesetzten Führer der kurdischen Arbeiterpartei PKK, Abdullah Öcalan,
den Status eines politischen Flüchtlings zu gewähren. Öcalan
hatte in Italien Asyl beantragt. Solange sein politischer Status
nicht anerkannt sei, würden Aktionen wie Hungerstreiks und Proteste
fortgesetzt, sagte ein Sprecher des Kölner Kurdistan Informationszentrums.
Die Demonstranten trugen Bildnisse von Öcalan mit sich und riefen
in Sprechchören: „Türke Terrorist“ und „Deutsche Panzer raus
aus Kurdistan“. Zudem schwenkten sie Fahnen der in Deutschland verbotenen
PKK. Die Kurden reisten aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland
an. Die Polizei zählte etwa 400 Busse. Zwischenfälle wurden
nicht gemeldet.