Von tg.
Seit der Freilassung des PKK-Chefs Abdullah Öcalan mehren sich
die Gerüchte, der Kurdenführer könnte Italien schon bald
verlassen. Einer seiner Anwälte, der grüne Abgeordnete Luigi
Saraceni, hat die Bereitschaft Öcalans angedeutet, in ein anderes
Land zu übersiedeln, sofern es für seinen politischen Kampf besser
geeignet sei. Als Zufluchtsland ist Libyen seit dem Besuch von Ex-Staatspräsident
Francesco Cossiga bei Revolutionsführer Ghadafi im Gespräch.
Cossiga streitet ab, mit Ghadafi über den Fall Öcalan gesprochen
zu haben. Öcalan-Anwalt Saraceni beschränkte sich jedoch darauf,
den Zeitpunkt der Abreise in Abrede zu stellen. Öcalan wolle
nächste Woche an der Verhandlung über den Auslieferungsantrag
der Türkei teilnehmen, sagte Saraceni. Am Donnerstag dieser Woche
war der Antrag beim zuständigen Gericht eingetroffen. (tg.)