Kurdische Selbstmordattentäterin riß Passanten mit in den Tod
Ankara (dpa) - Eine Kurdin hat am Donnerstag in der Türkei bei
einem Selbstmordattentat einen Menschen mit in den Tod gerissen. Wie die
halbamtliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu meldete, wurden
bei dem Anschlag im Zentrum der ostanatolischen Provinzhauptstadt Van ferner
22 Personen verletzt.
Die Frau, die der verbotenen Separatistenorganisation Arbeiterpartei
Kurdistans (PKK) angehören soll, hatte einen Sprengsatz, den sie am
Körper trug, vor einem Militärgebäude gezündet. Dabei
starb neben der Attentäterin ein Student, der zufällig vorbeikam.
Die Druckwelle erfaßte auch einen Bus mit Soldaten, der gerade vor
dem Gebäude parkte. Unter den Verletzten sind 14 Soldaten, vier Studenten
und ein Lehrer.
Es war das dritte Selbstmordattentat von Kurden in der Region seit
der Festnahme von PKK-Führer Abdullah Öcalan am 12. November
in Rom. Die Türkei betrachtet Öcalan als «Staatsfeind Nummer
Eins» und hat die Auslieferung beantragt.