Radikal Online, 14. Mai 2002 Todesfasten außerhalb der Gefängnisse beendet Istanbul.
Vier Personen haben gestern das seit insgesamt 18 Monaten andauernde Todesfasten
gegen die F-Typ-Gefängnisse beendet. Dabei handelt es sich um Deniz
Bakir und Fikret Lüle aus dem MLKP-Prozess, die nach ihrer Haftentlassung
das Todesfasten im Istanbuler Stadtteil Gazi fortgesetzt hatten, sowie
um Cebrail Gündogdu und Kazim Özer in Izmir. Das Todesfasten
außerhalb der Gefängnisse ist damit beendet. Unterstützung der Formel "Drei Türen, drei Schlösser" Wie Fikret Lüle mitteilte, sei es der Staat, der zu keiner Einigung zu bewegen sei. Bei den eigenen Forderungen handele es sich um sehr menschliche. "Indem wir draußen mit dem Todesfasten weitergemacht haben, haben wir ein weiteres Mal gezeigt, dass dieser Prozess draußen und drinnen fortgesetzt wird. Wir wollen, dass das Sterben nicht mehr notwendig ist. Das kann durch die gesteigerte Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit zur Formel "Drei Türen, Drei Schlösser" verwirklicht werden, hinter der viele Parteien, demokratische Massenorganisationen und Gewerkschaften stehen. Auch wenn unsere Forderungen nicht vollständig erfüllt werden, ist aus unserer positiven Antwort zum Vorschlag "Drei Türen, drei Schlösser" deutlich geworden, dass nicht wir die Seite sind, die sich einer Lösung verweigert, sondern der Staat." Andere Aktionsformen Deniz Bakir, der von seinem Vater und einer Menschenmenge von der Wohnung in Gazi zur medizinischen Kontrolle begleitet wurde, erklärte außerdem, dass der Kampf gegen den F-Typ und die Isolation nicht beendet sei. |