Yeniden Özgür Gündem, 23.1.2003 Erneut keine Besucherlaubnis für Adullah Öcalan Am gestrigen Mittwoch war erneut der wöchentliche Besuch der Anwälte und von Familienangehörigen bei Abdullah Öcalan geplant. Wie in den ganzen 2 Monaten zuvor war auch gestern die Ausrede der Verantwortlichen vor Ort „das Wetter ist zu schlecht“; abwechselnd wird auch mal behauptet, das Boot für die Überfahrt zur Gefängnisinsel habe Motorschaden. Trotz Auskunft des Staatlichen Wetteramtes, der möglicherweise vorhandene Nebel löse sich gegen Mittag auf, weigerte sich der Militärverantwortliche; der Nebel sei bis Abend vorhanden. Die Regierung, die von den Anwälten und auch aus Parlamentskreisen seit einer Woche aufgefordert worden war, Stellung zu nehmen oder den Besuch zu ermöglichen, hält sich raus mit der Begründung :“Was sollen wir machen, wenn das Wetter schlecht ist“. (Justizminister Cicek) In einer Erklärung des Büros der Volksverteidigungskräfte (HPG) heisst es dazu, der Plan ziele darauf ab, die Friedensperiode durch Gewalt zu beenden. Ziel
der Isolationsbedingungen Abdullah Öcalans sei die Beendigung der
Friedensperiode; die Türkei solle erneut in den Krieg gezogen werden;
das werde vom Generalstab angestrebt, um eine Vernichtungsoperation im
Süden beginnen zu können. Die Operation in Lice mit 12 Gefallenen
auf Seite der Guerilla und 6 gefallenen Soldaten sei Teil dieser Pläne,
ebenso eine Operation der iranischen Armee mit türkischer Beteiligung
einen Tag nach dem Staatsbesuch des Ministerpräsidenten letze Woche.
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