DIHA, 31. Januar 2003 Menschenrechtsverein fordert Aufhebung der Isolation Öcalans Istanbul. Der Menschenrechtsverein (IHD) und Gefangenenangehörige haben gegen die seit neun Wochen anhaltende Besuchssperre beim KADEK-Vorsitzenden Abdullah Öcalan protestiert. In einer Pressekonferenz in der Istanbuler Zweigstelle des IHD (...) erklärte Ümit Efe als Mitglied der IHD-Gefängniskommission, die Isolation, der Herr Öcalan im Gefängnis Imrali ausgesetzt sei, werde weltweit nur auf sehr wenige Gefangene angewendet. „Seit neun Wochen werden die Besuche der Verteidiger und Familie Öcalans unter verschiedenen Vorwänden verhindert. Als Menschenrechtler fordern wir von den zuständigen Stellen eine Antwort. Was ist mit ihm, warum finden keine Besuche statt, in welchem gesundheitlichen Zustand befindet er sich? Diese Fragen müssen dringend beantwortet werden.“ Harte Kritik an AKP Im Anschluss an Efe erklärte Izzettin Yücedag im Namen der Gefangenenangehörigen: „Der Krieg steht mit all seiner Hässlichkeit vor der Tür der Völker des Mittleren Ostens. In dieser kritischen Phase gibt es in der Türkei besorgniserregende Entwicklungen. Für kein Problem des Landes, insbesondere für die kurdische Frage, wird eine tiefgreifende und bleibende Lösung gefunden. Der Weg für eine Lösung der kurdische Frage steht offen, es wird auf einer Friedenspolitik beharrt. Für das erneute Drängen der Machthabenden zu Krieg und Gewalt kann es keine gerechtfertigte Begründung geben. In diesem Zusammenhang haben unsere Kinder am 23. Dezember einen unbefristeten Hungerstreik im Wechsel mit der Forderung nach Aufhebung der Isolation des KADEK-Vorsitzenden Abdullah Öcalan begonnen. Seit zwei Wochen weigern sie sich, Besuche von Familie und Anwälten zu empfangen. Der Gesundheitszustand unserer Kinder steht in enger Verbindung mit dem Gesundheitszustand von Abdullah Öcalan. Als Angehörige von Gefangenen haben auch wir einen Hungerstreik begonnen. Wir werden außerhalb der Gefängnisse unseren Kampf fortsetzen. Wir müssen die Parallelität zwischen dem Krieg und der Isolationspolitik sehen und der Parole „Nein zum Krieg“ ein „Nein zur Isolation“ zufügen.“ (...) Übersetzung:
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