Zusammenfassung aus DIHA-Meldungen vom 12.02.2003 Proteste im ganzen Land Nachdem bekannt wurde, das den Anwälten und Angehörigen von Abdullah Öcalan zum elften Mal in Folge, wegen angeblicher schlechter Wetterverhältnisse der Besuch verweigert wurde. Fanden im ganzen Land Protestaktionen statt. In Adana, haben Jugendliche mit den Namen „Apo`s Falken“ für 20 Minuten den Verkehr einer Hauptstraße zum erliegen gebracht. Sie riefen Parolen wie z.B.„Es lebe der Vorsitzende Apo“ und „Türkei irre dich nicht- unsere Geduld ist am Ende“ In
Istanbul haben Jugendliche den Verkehr auf dem Atatürk Boulevard
blockiert. Später wurden Molotowcocktails auf die Stadtverwaltung
und die Gesundheitsbehörde geworfen. Es folgte eine kurze Demonstration,
bei der noch ein Kleinbus durch einen Molotowcocktail in Flammen aufging.
Nach 5 Minuten wurde die Aktion beendet. In
Sirnak wurde ca. 200 Frauen, die in schwarzer Kleidung aus Protest gegen
die Haftbedingungen von Abdullah Öcalan einen Sitzstreik vor der
Parteizentrale der AK Partei machen wollten, von der Polizei angegriffen.
Zwei Frauen wurden verletzt und vier Frauen festgenommen. In Siirt haben 1500 Menschen den Abgeordneten der AK-Partei, der aus Anlass des Opferfestes nach Siirt gekommen ist, mit Protesten empfangen. Sie riefen z.B. „Nein zur Isolation“. „Gebt der Partei, die die Isolation befürwortet, keine Stimme“. Später griff die Polizei ein, fuhr mit Panzerwagen auf und schoss in die Luft. Es wurden 35 Menschen festgenommen. In Mardin wurden die Menschen die aus Protest über die Haftbedingungen von Abdullah Öcalan zur AK- Parteizentrale wollten von der Polizei mit Tränengas auseinandergetrieben. In
Mardin Kiziltepe hatten sich hunderte Menschen versammelt um gegen die
Haftbedingungen zu protestieren. In Diyarbakir gab es in acht Stadtteilen Protestkundgebungen. In
Batman haben sich nachdem die Nachricht kam, dass wieder kein Besuch bei
Abdullah Öcalan stattgefunden hat, spontan Tausende Menschen auf
die Strasse begeben und sind vor die Parteizentrale der Ak-Partei gezogen. In
vielen weiteren Städten kam es zu Protestaktionen- die am Abend noch
anhielten.
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