Frankfurter Rundschau, 02.03.2007 Anwälte Kurdenführer Öcalan wird langsam vergiftet Frankfurt a. M. - Die Anwälte des inhaftierten Kurdenführers Abdullah Öcalan schlagen Alarm: Ihr auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali einsitzender Mandant werde langsam vergiftet. In Haarproben Öcalans seien alarmierend hohe Konzentrationen der Metalle Chrom und Strontium gefunden worden. Sie fürchteten um Öcalans Leben, teilten die Juristen am Donnerstag mit. Die Ergebnisse seien sowohl dem Menschenrechtskommissar des Europarates als auch dem Europäischen Komitee zur Verhütung von Folter und unmenschlicher Behandlung (CPT) vorgelegt worden. Die Anwälte fordern eine sofortige, unabhängige, internationale Untersuchung. Die wenigen Besucher des seit 1999 in Einzelhaft gehaltenen Chefs der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK hatten wiederholt dessen schlechten Zustand beschrieben. Türkische Behörden hatten dies bestritten. aud
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