yahoo, 15.05.2008 Türkischer Popstar Tarkan schließt sich Staudammgegnern an Istanbul (AFP) - Die Gegner des umstrittenen Ilisu-Staudammprojekts im Südosten der Türkei haben prominente Unterstützung erhalten. Der auch in Deutschland bekannte Sänger Tarkan Tevetoglu besuchte die vom Untergang bedrohte Stadt Hasankeyf in Südostanatolien, um die Proteste gegen das Projekt zu unterstützen, wie die türkische Presse berichtete. Tarkan zeigte sich beeindruckt von der Schönheit der am Tigris gelegenen Stadt und kündigte an, er wolle ein Lied für Hasankeyf schreiben. Der Staudamm am Tigris soll durch die vorgesehene Stromerzeugung einen Beitrag zum wirtschaftlichen Aufbau eines der ärmsten Landesteile der Türkei beitragen. Deutschland, die Schweiz und Österreich hatten zugesagt, die Beteiligung von Unternehmen aus ihren Ländern an dem mehr als eine Milliarde Euro teuren Staudamm mit Kreditgarantien abzusichern. Staudammgegner werfen den türkischen Behörden aber vor, zahlreiche Auflagen für die Umsiedlung der betroffenen Bevölkerung und für andere Begleitmaßnahmen zu missachten. Viele dieser Vorwürfe wurden bei einem Inspektionsbesuch unabhängiger Experten bestätigt. Die deutschen, schweizerischen und österreichischen Kreditgeber beraten deshalb derzeit darüber, ob die Garantien zurückgezogen werden sollen.
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