Berliner Zeitung, 16.03.2009 Experten warnen vor globaler Wasserkrise Istanbul - Vor dem Hintergrund immer knapper werdender Ressourcen hat in Istanbul das 5. Weltwasserforum begonnen. Mit mehr als 20 000 Teilnehmern ist es das bislang größte Treffen dieser Art. Vom 16. bis zum 22. März werden in der türkischen Bosporus-Metropole neben Wissenschaftlern und Experten aus aller Welt auch die Vorsitzenden internationaler Organisationen, Minister aus mehr als 100 Staaten sowie 25 Staats- und Regierungschefs erwartet. Im Vorfeld des Treffens forderten Experten einen verstärkten Einsatz gegen Wasserverschwendung und Missmanagement. «Wir steuern direkt auf eine globale Wasserkrise zu», warnte Martin Geiger von der Umweltstiftung WWF Deutschland. Auch nach Ansicht von Wirtschaftsvertretern hätte eine Vernachlässigung des Problems katastrophale Folgen. Arbeitsplätze könnten verloren gehen. «Zusätzlich werden Gesundheitskosten und Rohstoffpreise steigen», erklärte die Industrievereinigung BAW in einer Mitteilung. Bei Protesten gegen das Weltwasserforum nahm die türkischen Polizei 17 Demonstranten fest. Eine Gruppe habe versucht, zum Konferenzgelände zu gelangen, um gegen eine zunehmende Nutzung von Wasser als Wirtschaftsgut zu demonstrieren, berichtete die türkische Nachrichtenagentur Anadolu. Die Polizei setze Knüppel und Tränengas ein. Die Demonstranten hatten Plakate mit den den Aufschriften «Wasser ist Leben. Es kann nicht verkauft werden» und «Ausreichend Wasser für alle» getragen.
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