NZZ Online, 22.03.2009 Sauberes Wasser ist kein Menschenrecht Abschluss des Weltwasserforums Trinkwasser soll kein Menschenrecht werden. Mit einem Appell für eine bessere Trinkwasserversorgung ist das Weltwasserforum in Istanbul zu Ende gegangen. Die Delegierten aus mehr als hundert Ländern riefen am Sonntag dazu auf, mehr Menschen den Zugang zu sauberem Wasser und Sanitäranlagen zu ermöglichen. (sda/afp/dpa) Das Weltwasserforum in Istanbul ist am Sonntag mit einem Appell für eine bessere Trinkwasserversorgung zu Ende gegangen. An der einwöchigen Konferenz nahmen über 20 000 Politiker, Wasserexperten und Aktivisten teil. In einer Erklärung forderten die Teilnehmer gemeinsame Anstrengungen zur Lösung von Konflikten um Wasser, gegen Überschwemmungen und Dürren sowie eine bessere Nutzung und Verteilung der wertvollen Ressource. Zum Missfallen vieler Teilnehmer verzichtete die Abschlusserklärung allerdings darauf, sauberes Trinkwasser als Menschenrecht zu definieren. Frankreich, Spanien sowie mehrere Länder aus Afrika und Lateinamerika hatten sich dafür eingesetzt, Wasser in dem Abschlussdokument des Forums nicht nur als menschliches Grundbedürfnis, sondern als menschliches Recht zu bezeichnen. Umweltschützer bemängelten, die offiziellen Erklärungen seien unverbindlich und reichten nicht aus, um die drohende Krise bei der Versorgung mit Süsswasser abzuwenden.
|