Der Standard, 07.01.2015 http://derstandard.at/2000010056124/Pentagon-sieht-IS-Terroristen-im-Irak-in-der-Defensive Pentagon sieht IS-Miliz im Irak in der Defensive Sprecher: Offensive der Islamisten in vergangenen Wochen gestoppt - Rohani: Islamische Länder unterstützen IS-Terrormiliz Washington - Die militärische Stoßkraft der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) im Irak ist nach Ansicht von Pentagonsprecher John Kirby in den vergangenen drei bis vier Wochen gestoppt worden. Die Extremisten hätten eine weitgehend defensive Haltung eingenommen, sagte Kirby am Dienstag. Die USA hätten in letzter Zeit keine nennenswerten IS-Angriffe mehr beobachtet. Diesen Prozess dürfe man aber nicht als Selbstverständlichkeit betrachten, denn der IS-Miliz gelinge es weiterhin, Geld einzunehmen und neue Kämpfer zu rekrutieren. Deshalb müsse das Anti-IS-Bündnis wachsam und auf neue Angriffe vorbereitet bleiben. Keine genauen Zahlen über Opfer Konkrete Zahlen zu verletzten oder getöteten IS-Kämpfern könne das Pentagon nicht geben. "Wir haben nicht die Fähigkeit, jede Nase zu zählen, der wir eine runterhauen", sagte Kirby dazu. Es seien aber "mehrere hundert IS-Kämpfer getötet" worden. Mit Blick auf möglicherweise bei Luftschlägen getötete Zivilisten ermittle des US-Zentralkommando derzeit in mehreren Fällen. Bei einem IS-Angriff auf die Stadt Al-Bagdadi im Westen des Irak waren nach irakischen Angaben mindestens 15 Soldaten getötet worden. Wenige Kilometer westlich der Stadt liegt ein Luftwaffenstützpunkt, in dem US-Soldaten die irakische Armee für den Kampf gegen die Jihadisten ausbilden. Rohani bezichtigt islamische Länder der IS-Unterstützung Irans Präsident Hassan Rohani hat einigen islamischen Ländern vorgeworfen, die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu unterstützen. "Im Namen des Islams enthaupten einige Kriminelle Menschen und zerstören Kirchen ... und einige islamische Länder unterstützen diese Terroristen auch noch mit Geld und Waffen", sagte Rohani am Mittwoch, ohne Staaten namentlich zu nennen. Teheran hat mehrfach
Saudi-Arabien und auch Katar und der Türkei vorgeworfen, die Rebellen
und auch IS-Mitglieder in Syrien zu unterstützen. Nach den Worten von
Rohani sollten alle islamischen Länder wissen, dass es sich beim IS um
eine gemeinsame Bedrohung handle. "Egal, ob nun diese Gefahr in (der
nordsyrischen Stadt) Aleppo besteht oder in (der saudischen Hauptstadt)
Riad", fügte der Präsident im iranischen Nachrichtensender Irinn
hinzu. (APA, 6.1.2015)
|