Der Standard, 03.03.2015 http://derstandard.at/2000012341918/Grossoffensive-gegen-IS-Miliz-Irakische-Kraefte-greifen-Tikrit-an Großoffensive der Iraker gegen IS-Miliz gerät ins Stocken Kommandant: IS wehrt sich mit Straßenbomben und Heckenschützen Kirkuk - Die Offensive der irakischen Streitkräfte auf die von Jihadisten kontrollierte Stadt Tikrit ist schon am zweiten Tag ins Stocken geraten. Die Extremisten vom "Islamischen Staat" (IS) setzten sich mit "Techniken der Stadtguerilla", insbesondere durch den Einsatz von Heckenschützen und Sprengsätzen an Straßen zur Wehr, sagte ein irakischer Kommandant am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. "Wir brauchen
noch Zeit. Wir rücken mit Vorsicht vor," so der irakische Militär.
Bagdad hatte am Montag den Startschuss für die Tikrit-Offensive gegeben:
30.000 Soldaten sollen die sunnitische Metropole mit Unterstützung der
Luftwaffe nach neun Monaten vom IS zurückerobern. Es ist der größte Militäreinsatz,
seit die Jihadistenmiliz im vergangenen Sommer Tikrit, Mossul und andere
Städte und Gebiete im sunnitischen Kernland des Irak überrannte. Nach Angaben des irakischen Offiziers rücken die Truppen aus drei Richtungen auf Tikrit vor. Eine Phalanx habe am Dienstag den Stadtrand von Dur südlich von Tikrit erreicht. Dort würden IS-Extremisten Zivilisten als menschliche Schutzschilde missbrauchen. Bei Jila werde das irakische Heer vor allem durch Sprengsätze aufgehalten, die in dem gesamten Gebiet versteckt worden seien, sagte der Kommandant. Der IS erklärte am
Dienstag im Radio, ein US-Bürger habe sich in einem Wagen in die Luft
gesprengt und zahlreiche irakische Soldaten mit in den Tod gerissen, um
deren Vormarsch zu stoppen. Die irakischen Streitkräfte bestätigten den
angeblichen Selbstmordanschlag zunächst nicht. In sozialen Netzwerken
gaben IS-Sympathisanten an, der US-Bürger habe sich am Montag bei Samarra
in die Luft gesprengt. (APA, 3.3.2015)
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