welt.de, 09.03.2015 http://www.welt.de/politik/ausland/article138203597/Junge-Deutsche-stirbt-im-Kampf-gegen-Terrormiliz-IS.html Junge Deutsche stirbt im Kampf gegen Terrormiliz IS Bei Kämpfen gegen den "Islamischen Staat" ist in Syrien laut Aktivsten eine Deutsche in den Reihen kurdischer Einheiten getötet worden. Bei US-Luftangriffen gegen die Terrormiliz gab es Dutzende Tote. In Syrien ist nach Angaben von Aktivisten eine junge deutsche Frau bei Kämpfen gegen die Dschihadistenorganisation Islamischer Staat (IS) an der Seite kurdischer Truppen getötet worden. Die 19 Jahre alte Frau sei "in den vergangenen Stunden" in einer Schlacht um die Stadt Tall Tamer in der nordöstlichen Provinz Hasaka getötet worden, teilte der Chef der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman, mit. Der Name der Deutschen wurde nicht mitgeteilt. Die Beobachtungsstelle stützt sich auf ein Netzwerk von Informanten in Syrien, deren Angaben nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden können. Ihren Angaben zufolge handelte es sich um das dritte westliche Opfer (Link: http://www.welt.de/138126276) , das bei Kämpfen auf Seiten der Kurden in Syrien getötet wurde. Auch der Brite Konstandinos Erik Scurfield und der Australier Ashley Johnston starben demnach in den vergangenen Tagen in der Provinz Hasaka. Bei den Kämpfen um Tall Tamer wurden nach Angaben der Beobachtungsstelle vom Sonntag mindestens 40 kurdische Kämpfer und IS-Kämpfer getötet. Tall Tamer liegt rund 40 Kilometer von der türkischen Grenze entfernt und ist derzeit unter kurdischer Kontrolle. Sollte die Stadt an die IS-Kämpfer fallen, hätten sie die Kontrolle über eine wichtige Straße, die von Syrien bis in ihre irakische Hochburg Mossul führt. Auf Seiten der kurdischen Volksbefreiungseinheiten kämpfen in Syrien rund 7000 Frauen, das entspricht einem Anteil von rund 35 Prozent. Sie erhalten die gleiche militärische Ausbildung wie ihre männlichen Kameraden. 30 Tote bei Luftschlag gegen IS-Raffinerie Bei einem Luftschlag gegen eine von der Extremistenmiliz IS betriebene Ölraffinerie in Syrien sind nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte 30 Menschen getötet worden. Der Angriff der von den USA geführten internationalen Koalition traf eine Anlage nordöstlich der Stadt Tall Abjad nahe der Grenze zur Türkei, teilte die in Großbritannien ansässige Organisation mit. Unter den Toten seien sowohl Arbeiter der Raffinerie als auch IS-Kämpfer (Link: http://www.welt.de/themen/islamischer-staat/) . Die IS-Miliz hat große Teile Syriens und des Irak erobert. Dazu gehören auch Ölförderregionen im Norden und Osten des Irak, mit deren Hilfe sich die Gruppe finanziert. Nach Einschätzung westlicher Diplomaten haben die Luftschläge auf Ölanlagen sowie der weltweite Ölpreisverfall allerdings dazu geführt, dass das Ölgeschäft für IS nicht mehr die Haupteinnahmequelle ist. USA zielen auch auf Al-Qaida-Verbündete Erst gestern hatte die von den USA geführte internationale Luftwaffenallianz eine Kommandozentrale der islamischen Extremisten im Nordwesten Syriens angegriffen. Dabei wurden neun Kämpfer getötet.
Die Luftangriffe hätten Gebäude der mit al-Qaida verbundenen Nusra-Front
nahe dem Ort Atmeh an der türkischen Grenze getroffen, berichteten am
Sonntag die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte und eine örtliche
Aktivistengruppe. Von den USA gab es zunächst keine Stellungnahme.
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