welt.de, 29.04.2015 https://www.jungewelt.de/2015/04-28/034.php Prozess gegen PKK-Mitglied vor Oberlandesgericht ab Mai Koblenz/Saarbrücken (dpa/lrs) - Weil er Mitglied der in Deutschland verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) gewesen sein soll, steht ein 56-Jähriger bald vor dem Oberlandesgericht (OLG) Koblenz. Der zweite Strafsenat ließ die Anklage der Generalstaatsanwaltschaft zu, wie das OLG in Koblenz am Mittwoch mitteilte. Der türkische Staatsangehörige soll von Mai 2013 bis Sommer 2014 das Gebiet Saarbrücken für die PKK - Partiya Karkeren Kurdistan - geleitet haben. Die Anklage wirft ihm Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland vor. Im Dezember 2014 war
der 56-Jährige nach Gerichtsangaben festgenommen worden und saß seitdem
in Untersuchungshaft. Er soll in seinem PKK-Gebiet Finanzen, Personal
und Propaganda der Vereinigung geregelt haben. Das Verfahren beginnt am
20. Mai. Die PKK ist seit 1993 in Deutschland verboten. Sie kämpft seit
1984 für einen eigenen Kurdenstaat oder zumindest eine politische und
kulturelle Autonomie im Südosten der Türkei. In der EU und in den USA
gelten die Partei und Nachfolgeorganisationen als terroristische Vereinigungen.
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