zeit.de, 19.11.2015

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Istanbuldan / Türkei : Im Land der unnötigen Tode

Eine Kolumne von Özlem Topçu

Eine Kinderleiche in der Tiefkühltruhe, Attentate und falsche Märtyrer: ein schmerzhafter Abschied aus einem Land, das nicht mal mehr gemeinsam um seine Toten trauert.

Während diese Zeilen entstehen, sitze ich im Flugzeug Richtung Berlin. Meine Zeit in der Türkei ist vorerst vorbei. Eigentlich war ich Anfang Mai in das Land gekommen, um mich mit der türkischen Zivilgesellschaft etwas näher zu befassen, für das mir die Mercator-Stiftung freundlicherweise ein Stipendium gab. Ich wollte sechs Monate Pause vom Journalismus machen.

Daraus wurden die sechs journalistisch und persönlich wichtigsten und schmerzhaftesten, die ich bis jetzt erleben durfte.

In diesen letzten Monaten ist mehr passiert, als ein Land und seine Menschen eigentlich verkraften können.

Als ich Anfang Mai nach Istanbul kam, las ich eine Nachricht. Es ging um einen Ingenieur, der in einen leeren Fahrstuhlschacht des Hochhauses gefallen war, an dem er gerade selbst mit baute. Keine Absicherung, kein Schild, das ihn vor der Gefahr gewarnt hätte. Eine Überwachungskamera nahm die Szene auf. Man sah den Mann, wie er auf den Knopf drückt, wie sich die Tür des Fahrstuhls öffnet, er noch etwas zu seinem Kollegen sagt und ohne hinzuschauen einen Schritt in Richtung Schacht macht. Er stürzt in die Tiefe. Einfach so. Ein "Arbeitsunfall", wie er jeden Tag in der Türkei passiert. Die 301 Minenarbeiter von Soma vom vergangenen Jahr sind das Symbol für diese vielen Arbeitsunfälle und einfach so beendete Leben geworden. Kein Tag, an dem nicht einer in irgendeine Grube fällt, von irgendeinem Laternenmast erschlagen wird, irgendwo herunterstürzt, von irgendeinem Auto auf die absurdeste Art und Weise angefahren wird, die vorstellbar ist – indem er nämlich einfach nur auf einem Bürgersteig läuft.

Ich fragte Freunde: Warum hat dieses Volk so wenig Mitleid mit seinen Mitmenschen – und mit sich selbst? Dieses Land hier ist das Land der unnötigen Tode.

Das Bittere ist nur: Diese furchtbaren, unnötigen Tode des Alltags und ihre Bekämpfung werden seit Monaten überschattet von den vielen Toden durch Gewalt und Terror des vergangenen halben Jahres. Zunächst war da der Anschlag auf eine Wahlveranstaltung der prokurdischen Partei HDP in Diyarbakır, nur zwei Tage vor der ersten Parlamentswahl Anfang Juni. Dann starben junge Sozialisten bei einem Attentat in der syrisch-türkischen Grenzstadt Suruç. Sie wollten nach Kobane, um beim Wiederaufbau zu helfen. Sie hatten sich im Garten des örtlichen Kulturzentrums versammelt, als sich ein Selbstmordattentäter in die Luft jagte. Ich kenne dieses Kulturzentrum. Während der Kämpfe um Kobane im vergangenen Jahr wurde es zu einem Krankenhaus umfunktioniert, es waren junge Menschen, Krankenpfleger, Medizinstudenten und Ärzte aus dem ganzen Land, die dort hingekommen waren, um freiwillig Verletzte zu versorgen. Ich verbrachte dort einen halben Tag und interviewte die Menschen aus Kobane. Viele Frauen, viele Kinder und alte Menschen waren darunter. Ich sprach mit einer alten Frau, die ihren blinden, diabeteskranken Mann, dem ein Bein fehlte, bis hierhin geschleppt hatte. Bei mehr als 40 Grad Celsius. "Wie hast du das geschafft?", fragte ich sie. Sie lächelte und sagte, dass Gott ihr geholfen habe. Und die Angst vor den Barbaren des IS.
Kein Innehalten, kein Teilen von Schmerz

Nach Suruç töteten Anhänger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK in Ceylanpınar, ebenfalls an der Grenze zu Syrien, zwei türkische Polizisten. Es war eine Hinrichtung, sie schossen ihnen im Schlaf in den Hinterkopf. Beide waren keine 30 Jahre alt. Einer der beiden Polizisten, so hatten türkische Kollegen herausgefunden, war der Hauptverdiener in der Familie. Der älteste unter seinen Geschwistern, einen Vater gab es nicht mehr. In einer Erklärung hieß es später, diese Polizisten hätten dem IS geholfen. Diese Leute sahen sich anscheinend als Richter und als Henker. Und kritisieren ansonsten gern die Brutalität des türkischen Staates.

Der zeigte sich dann in seiner ganzen Härte. Nach den Morden von Ceylanpınar begann, was viele für eine gezielte Strategie hielten, um Neuwahlen zu provozieren: Die Kämpfe zwischen türkischen Sicherheitskräften und der PKK flammten erneut auf. Nach Jahren der Ruhe. Und die Regierung – besser gesagt: der damalige Premierminister, heutiger Staatspräsident Tayyip Erdoğan, der durch kluge Verhandlungen mit der PKK zuvor seinen Teil zur Ruhe beigetragen hatte – tat nichts, damit diese neuen Kämpfe aufhörten. Nichts jedenfalls, das nach politischer Lösung aussah.

Seitdem verging kaum ein Tag, an dem nicht junge Soldaten und Polizisten starben. An dem ihre in türkische Flaggen eingewickelten Särge nicht zu ihren Eltern in die Armenviertel gebracht wurden. Natürlich starben auch Guerilla-Kämpfer, sie oder ihre Eltern sah man nicht im Fernsehen. In den Nachrichten benutzten die Sprecher bei ihnen oft die Redewendung, sie "wurden in eine inaktive Situation gebracht" oder "außer Gefecht gesetzt" (etkisiz hale getirildi), so klingt das, wenn der Feind getötet wird.

Es gibt selten Namen oder Gesichter. Aber es gibt Gräber. Im Friedhof von Diyarbakır etwa liegen diese jungen Menschen. Viele dieser Gräber sind frisch, man staunt und erschrickt erst, wenn man die Geburtsjahrgänge sieht, 1990, 1991, 1994, 1995. Dann, wenn man liest, wo sie starben (Sindschar, Kobane). Und dann, wenn man feststellt, dass ihre Tode ähnlich zelebriert werden wie die Tode auf der "anderen" Seite. Auch hier die Flaggen und Nationalfarben. Sie nennen die jungen Menschen und Kinder "Märtyrer", ein politisch-religiöser Missbrauch ihrer so unnötigen Tode, ihrer so kurzen Leben.

Şehit, Märtyrer, steht auch auf dem Grabstein der toten Soldaten, noch vor dem Namen. Einer von ihnen liegt seit Kurzem neben meiner Großmutter. Sie wurde 89 Jahre alt. Er wurde nur 19.

Beide Konfliktparteien nahmen wenig Rücksicht auf die Zivilbevölkerung. Die Sicherheitsbehörden verhängten Ausgangssperren in vielen Provinzen im Südosten, wo vorwiegend Kurden leben. Unvergessen die Eltern, die deshalb ihre tote Tochter tagelang in der Tiefkühltruhe aufbewahren mussten. Es heißt, eine Kugel der Sicherheitskräfte traf sie während der Gefechte. Dieses Mädchen wurde nur zehn Jahre alt. Nicht das einzige Kind, das in diesen Monaten starb. Ihr Vater sagte dem türkischen Dienst von BBC, dass die Familie Frieden wolle. Die Nachricht vom Tod dieses Mädchens, ihr Name war Cemile Çağırga, wurde im Westen des Landes kaum registriert, wie so vieles andere nicht, was sich im Südosten des Landes abspielt. Jedenfalls hat sich dort kein Politiker oder Abgeordneter außer von der HDP blicken lassen.

Tiefere Wunden kann sich eine Gesellschaft wohl nicht zufügen. Eine Gesellschaft, in der jeder jeden arkadaş nennt, Freund, Jüngere die Älteren abla oder teyze, sogar anne (große Schwester, Tante, Mutter) und Ältere die Jüngeren kızım, oğlum oder yavrum (meine Tochter, mein Sohn, mein Kind), ist sich in Wahrheit nicht so nah, wie diese Bezeichnungen vermuten lassen, sondern fremd. Sie hält nicht inne, wenn die letzte Ruhestätte eines Kindes eine Tiefkühltruhe ist.

Jeden Morgen wurde es schwieriger, den Computer hochzufahren, den Fernseher anzuschalten oder auf das Handy zu schauen. So ging es vielen Kollegen, türkischen, kurdischen, ausländischen, so ging es auch mir. Bitte nicht schon wieder Anschläge, bitte nicht schon wieder Tote. Bitte.

Dann passierte Ankara. Zwei IS-Anhänger sprengten sich in die Luft und rissen Teilnehmer einer Friedensdemonstration (wie so oft linker und kurdischer Organisationen) mit sich in den Tod.

Wieder kein Innehalten. Wieder kein Zusammenrücken, kein geteilter Schmerz. Keine politische, angesehene Kraft, die ein mitfühlendes, ein einendes, tröstendes Wort sprach, das tief und ehrlich wirkte. Wahrscheinlich hätte die andere Hälfte es sowieso nicht mehr geglaubt. Keine Autoritäten, die gemeinsam, Arm in Arm, Richtung Bahnhof in Ankara liefen, dem Tatort.

Dabei hatten all diese Anschläge in der Türkei dasselbe Ziel wie der in Paris: die freie, offene, liberale Gesellschaft. In Paris starben Menschen, die an einem Freitagabend in Cafés saßen, ein Konzert besuchten, die am Ende ihrer Arbeitswoche etwas Schönes machen wollten. In Ankara traf es Menschen, die für sich und andere auf die Straße gehen und demonstrieren wollten. Die noch nicht resigniert haben, denen noch nicht alles egal ist. Die sich nicht machtlos fühlen wollten angesichts einer übermächtig erscheinenden Regierung. Auch sie feierten das Leben. Es gibt ein Video vom Moment der Explosion, wo noch zu sehen ist, wie eine Gruppe von Demonstranten tanzt.

Der Tod war ein ständiger Begleiter in diesen Monaten. Steig' nicht in die Metro, geh' nicht auf das Konzert, nimm' nicht die Fähre.

Nach dem Anschlag in Ankara flog ich mit dem HDP-Abgeordneten Ziya Pir nach Diyarbakır. Ich hatte die Abgeordnetenwerdung des Deutschtürken für die HDP lange begleitet und ihn immer wieder getroffen. Nun hatte er bereits seinen zweiten Anschlag hinter sich. Und flog den Leichnam eines Parteifreundes nach Hause, der tags zuvor in Ankara ums Leben gekommen war. Immer wieder sagte Pir: "Seine Frau hatte mich nach dem Anschlag angerufen und nach ihm gefragt, da wusste noch niemand, was mit ihm war." Er merkte gar nicht, wie oft er diesen Satz wiederholte.

Die Gewalt in diesen Monaten bewegte sich auf vielen Ebenen. Was sie mit den Menschen machte, konnte man nicht nur sehen und hören, sondern auch spüren.

Mitte Juni wurden wir, eine Gruppe befreundeter deutscher und türkischer Kollegen, in Akçakale (Provinz Şanlıurfa) von der Polizei festgesetzt, nur weil wir Fragen auf einer "Pressekonferenz" stellten. Nicht lange, aber doch lange genug, um zu spüren, wie groß der Druck und die Nervosität bei den Verantwortlichen in dieser Zeit gewesen sein muss. In Syrien kämpften gerade kurdische Einheiten gegen den IS in der Stadt Tall Abjad. Noch immer hält sich der Vorwurf an die türkische Regierung, sie habe den IS zu lange auf ihrem Boden toleriert – oder ihn gar im Kampf gegen Präsident Assad unterstützt, den Präsident Erdoğan schon zum Beginn des Krieges in Syrien zum Todfeind erklärt hatte.
Das Schöne dieses Landes und seiner Menschen wird unterdrückt von all der Realpolitik

Ich fuhr nach Silvan, das war Mitte August, und sah, wie ein junger Mann unter den schmerzhaften Klagen seiner Mutter und seiner beiden Schwestern zu Grabe getragen wurde. Die Erde war so trocken, dass sie als Pulver durch die Luft flog und auf unsere Kleidung niederging. Mein Kollege Halil Gülbeyaz, der einen Film für den Sender Arte drehte, versuchte ein Interview zu führen, als plötzlich eine alte Frau ins Bild lief, geblümtes Kleid, weißes Kopftuch. Sie sprach Kurdisch, wir verstanden nicht, und doch verstanden wir die Sprache ihrer faltigen, rissigen Hände, die sie nach uns ausstreckte.

Morgens an diesem Tag standen wir noch vor dem Eingang des Militärkrankenhauses in Diyarbakır, wo gefallene Soldaten verabschiedet wurden. Wir durften nicht hinein und uns die Zeremonie ansehen. Egal, wir wussten eh, dass auch diese jungen Männer in einem sinnlosen Krieg gestorben waren. Die PKK tat ihr bestes, damit er weiterging. Mein Eindruck war, dass auch viele kurdische Bürger sie nicht mehr ertrugen. Die PKK half der Regierung dabei, die Zivilisierung der kurdischen Bewegung, ihre demokratische Legitimation, nämlich die HDP, unmöglich zu machen. Für die Regierung war es leicht, die Partei fortan nun als "verlängerten Arm" des Terrors zu bezeichnen.

Mitte September besuchten wir zusammen mit Cem Özdemir die Stadt Cizre (Provinz Şırnak), nachdem die Regierung dort eine neuntägige Ausgangssperre verhängt hatte. Auch diese Stadt war kaputt, auch hier die Häuser voller Einschusslöcher. Kein westtürkischer Nachrichtensender war zu der Zeit vor Ort, weil sie nicht durften oder nicht wollten.

So viele gute Journalisten, denen die Menschen im Südosten nicht egal sind, denen ihr Land nicht egal ist, riskierten wegen der Kritik an der Regierung und wegen ihrer Berichterstattung ihre Jobs. Unzählige wurden gefeuert und beschimpft, ja zum "Abschuss" freigegeben, entweder von "Kollegen", journalistischen Kettenhunden bei den pro-AKP Medien ("Wenn wir wollten, könnten wir dich wie eine Fliege zerquetschen."), oder vom digitalen Mob. In der Türkei, wo Twitter viel verbreiteter ist und intensiver genutzt wird als in Deutschland, kann die digital-verbale Gewalt auch mal schnell in die analoge Welt übergehen. Das zeigen die Angriffe auf die Redaktion der Hürriyet und einen der bekanntesten Journalisten des Landes.

Eine der vielen geschassten Journalistinnen schrieb an dieser Stelle über ihre Erfahrungen.

Wie hohl mir jene vorkommen, die bei uns in Deutschland immer wieder aufs Neue und unermüdlich, ob als weltfremde Tastaturhelden oder als besorgte Spaziergänger in Dresden, eine Debatte darüber lostreten, was man denn nun alles nicht in Deutschland sagen dürfe. Wie verletzend es für alle wahren Kämpfer für Meinungsfreiheit, Gleichheit und Demokratie in der Türkei und anderen Ländern in der Region sein muss, wenn die Bundeskanzlerin den Staatspräsidenten besucht, aber nicht die Opposition, und sich auf absurd-goldene Sessel setzen lässt; oder wenn der "oberste Europäer" Jean-Claude Juncker erklärt, es sei gerade nicht die Zeit, Ankara auf Menschenrechtsverletzungen hinzuweisen. Schließlich sollen die Türken die Flüchtlinge davon abhalten, dass sie nach Europa weiterziehen.

Man möchte ihm ins Gesicht schreien: Doch doch, gerade jetzt! Vielleicht war die Zeit nie besser dafür. Die Türkei und ihre Regierung sind wichtig für Europa, gar keine Frage. Aber die Menschen sind es auch.

Schon wieder Hunderte Zeilen Schmerzhaftes. Ein Leser fragte mich mal, ob es denn so gar nichts Schönes oder Positives über die Türkei zu berichten gebe. Doch, das gibt es. Das Schöne dieses Landes und seiner Menschen wird nur unterdrückt von all der Gewalt, dem Autoritären und Hässlichen, von all der Realpolitik. Ich sehe einen Werbespot, ich schaue einen Film, ich lese ein Buch oder unterhalte mich, und denke so oft: Wenn diese Leute so könnten, wie sie wollten, dann könnten wir echt einpacken. Sie würden uns alle übertreffen in Kreativität, Humor, Lebens- und Kampfeslust, in Lebensgier und Erfindergeist.

Ich sehe Premierminister Ahmet Davutoğlu in Diyarbakır sprechen und "meine kurdischen Geschwister" sagen. Eine ehrliche Freude huscht über sein Gesicht, als die Anhänger "Serok Ahmet" rufen, Chef Ahmet. Führer Ahmet. Der Serok könnte doch fragen, warum die PKK noch immer so viele junge Anhänger anzieht, noch halbe Kinder, die in der Altstadt mit Waffen herumlaufen, Gräben und Barrikaden errichten, anstatt sie gleich als Terroristen zu brandmarken. Metin Gürcan, ein fabelhafter Analyst der politisch-militärischen Lage der Türkei, verglich diese Jungen mit dem Tunesier Muhammad Buazizi, der mit seiner Selbstverbrennung den Arabischen Frühling auslöste. Gürcan schreibt, in Cizre (Provinz Şırnak), einer Hochburg der PKK, gäbe es derzeit mindestens 15.000 solcher Muhammad Buazizis. Perspektivlose, gedemütigte, wütende junge Männer und Frauen, die auch nicht mehr auf die alten Anführer hören, sondern ihr eigenes Ding machen.

Hin und wieder kriegen auch wir Journalisten aus Deutschland (und unter ihnen besonders jene mit türkischer Herkunft) etwas von dem Hässlichen ab und werden für unsere Berichterstattung angegriffen. Natürlich ist das nichts im Vergleich zu dem, was unsere Kollegen in der Türkei erdulden müssen, ihre Sorgen sind existenziell, während wir immer wieder in unsere etablierten Demokratien zurückreisen können. Wir werden "nur" gefragt, wie viel man uns bezahlt dafür, dass wir "unser Land" schlecht machen; wir werden nur als Landesverräter, BND-, Mossad- oder CIA-Agenten bezeichnet; wir sind nur Nutten des Westens oder Zionistenpüppchen oder Haustürken.

Natürlich verschwenden diese Leute ihre Zeit, von der sie anscheinend sehr viel haben. Es macht mich traurig, dass sie diese nicht besser nutzen, indem sie etwas für ihr Land tun und in Kindergärten vorlesen oder für ältere Menschen einkaufen gehen. Hier oder in der Türkei, ganz egal. Irgendein kluger Mann hatte womöglich genau solche Menschen vor Augen, als er sagte: "Die Dummen sind so sicher, und die Gescheiten so voller Zweifel."

Aber in einem haben sie Recht: Die Türkei ist nicht irgendein Land für uns. Und wird es auch nie sein.

P.S.: Nach Erscheinen dieses Artikels erreichte uns aus Kreisen der HDP die Nachricht, dass Ziya Pir und andere Kandidaten einen weiteren Anschlagsversuch am 26. Oktober in Diyarbakır überlebt haben. Der Versuch konnte von der Polizei vereitelt werden, die derzeit in der Region gegen IS-Anhänger vorgeht. Wie aus den Kreisen zu vernehmen ist, hatten mehrere Terroristen bereits Westen mit Sprengstoff an, um die Kandidaten, die im Rahmen des Wahlkampfes an dem Tag einen Basar für Tiere besuchten, in die Luft zu sprengen.

P.S.: Nach Erscheinen dieses Artikels erreichte uns aus Kreisen der HDP die Nachricht, dass Ziya Pir und andere Kandidaten einen weiteren Anschlagsversuch am 26. Oktober in Diyarbakır überlebt haben. Der Versuch konnte von der Polizei vereitelt werden, die derzeit in der Region gegen IS-Anhänger vorgeht. Wie aus den Kreisen zu vernehmen ist, hatten mehrere Terroristen bereits Westen mit Sprengstoff an, um die Kandidaten, die im Rahmen des Wahlkampfes an dem Tag einen Basar für Tiere besuchten, in die Luft zu sprengen.