Stimmen aus Afrika
Der lybische Staatspräsident Kolonell Muammer Gadhafi hat sich am Abend des 19. 02. in einer Ansprache im Lybischen Volksfernsehen an die drei in den Konflikt um Öcalan involvierten Parteien gewendet. Der Text wird nach einer Übersetzung der Tageszeitung Özgür Politika wiedergegeben: Ich wende mich gleichzeitig an drei verschiedene Adressen: An die türkischen
Geschwister, an meine kurdischen Geschwister und an die Staaten, die in
die Angelegenheit involviert sind. Außerdem wende ich mich an meine kurdischen Geschwister und sage,
trauert nicht, denn wieviel Blut der Feind vergießt, so sehr wird
das Feuer der Revolution Kurdistans angefacht und um so heißer wird
die Unabhängigkeitsrevolution Kurdistans. Die Verleugnung des Rechtes
der Völker auf Freiheit kommt von der Finsternis und der Unwissenheit,
speist sich aber auch aus Opportunismus und der Unfähigkeit, die
Geschichte zu verstehen. Wie sehr auch immer die barbarischen Imperien
ihre Grausamkeiten gegen Euch steigern mögen, egal wie viele gewissenlose,
pragmatistische und machiavellistische Kräfte Euer Recht auf Freiheit
verleugnen mögen, am Ende wird der Sieg Euer sein. Auch die heutigen
Imperien werden zerschlagen werden wie das Osmanische Reich. Heute treibt
die Geschichte mit den alten Imperien und mit Istanbul Scherze. Zu den
Staaten, die an diesem Plan beteiligt sind, kann ich allerwenigstens sagen,
daß sie ohne Moral, feige und gewissenlos handeln. Der kenianische Gegner der Militärdiktatur Daniel arap Mois und Menschenrechtsaktivist Mwandawiro Mganga sagte zu dem Vorfall: Es ist eine große Tragödie, daß der Vorsitzende der
PKK aus Kenia entführt wurde und Folter und der Gefahr der Todesstrafe
durch das dortige barbarische Regime ausgesetzt ist. Es ist eine große
Tragödie für alle, die sich für Freiheit, Gerechtigkeit
und Menschenrechte einsetzen. (…) Was Nelson Mandela für den Kampf
gegen den Rassismus in Südafrika ist, ist Öcalan für das
unterdrückte kurdische Volk. Er ist ein Symbol für die Einheit
des patriotischen kurdischen Volkes, sein Heldentum und die freie Selbstbestimmung
gegen den türkischen Kolonialismus.
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