Pressemitteilung. 

Gemeinsame Erklärung der Demokratischen Partei Kurdistans Iran und Komala 

In vielen Städten Ostkurdistans (Iran) ist es zu Protestveranstaltungen und Demonstrationen gekommen. Anlass war die Entführung von Herrn Abdullah Öcalan, Vorsitzender der Arbeiterpartei Kurdistan PKK, durch den türkischen Geheimdienst. Seit 20 Jahren führt die islamische Regierung eine Unterdrückungspolitik gegen die kurdische Bevölkerung, Die Demonstranten haben dabei auch Parolen gegen die iranische Kurdenpolitik aufgerufen. Die Protestaktionen haben sich sehr schnell in  vielen Städten Kurdistans verbreitet, Größe Demonstrationen haben in Mahabad, Sanandaj, Bokan, Saqaz und in anderen Städten stattgefunden Die Regierung hat in Kurdistan den Ausnahmezustand erklärt. Die Sicherheitskräfte haben auf die Demonstranten geschossen, Dabei sind mehrere Menschen getötet und Zahlreiche Demonstranten verletzt und festgenommen worden. 

Wir protestieren heute gegen die Angriffe der Sicherheitskräfte der Islamischen Republik Iran auf die friedlich demonstrierende kurdische Bevölkerung in Kurdistan und wir: 
 
· unterstützen die Bestrebungen der kurdischen Bevölkerung für ihre nationalen Rechte 
  
· unterstützen die Forderungen der Demonstranten in den Städten Kurdistans 
  
· verurteilen die Angriffe der iranischen Sicherheitskräfte auf die Protestierenden in Kurdistans 
  
· fordern die sofortige Freilassung der Inhaftierten und Aufhebung des Ausnahmezustandes in Kurdistan 
  
· rufen die europäischen Länder, Menschenrechtsorganisationen demokratische Parteien und Persönlichkeiten auf, die Menschenrechtsverletungen im Iran nicht tatenlos hinzunehmen 
  
· verurteilen die Verschleppung von Herrn Öcalan und fordern die Weltgemeinschaft auf, sich für die Freiheit von Herrn Öcalan einzusetzen 
  
· fordern die Ausrufung einer internationalen Konferenz zur Lösung der kurdischen Frage 

Bonn, 27.02.1999