«Reporter ohne Grenzen» beklagt Behinderungen bei Öcalan-Prozeß
Berlin (AP)
Die Menschenrechtsorganisation «Reporter ohne Grenzen» hat beim türkischen Innenministerium gegen Behinderungen bei der Berichterstattung über den Öcalan-Prozeß protestiert. Der internationale Verband zur Verteidigung der Pressefreiheit erklärte am Dienstag in Berlin, von 700 Journalisten, die eine Akkreditierung für das Verfahren gegen den PKK-Führer Abdullah Öcalan beantragt hätten, seien nur 20 pro Tag zugelassen worden.
Außerdem seien zwei prokurdische Zeitungen gezielt ausgeschlossen
worden. Die zugelassenen Journalisten dürften keine Mobiltelefone,
Laptops und Kameras in den Gerichtssaal bringen, sondern nur Bleistift
und Papier. Internationale Prozeßbeobachter ohne Akkreditierung als
Auslandskorrespondenten seien nicht zur Verhandlung auf der im Marmarameer
gelegenen Insel Imrali zugelassen, erklärte die Organisation.