kein mensch ist illegal/westliches Ruhrgebiet
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Faxkampange für Sevki Akgöl - Teilnehmer des Wanderkirchenasyls in Oberhausen
Am 7. Juli 1999 wurde in Oberhausen
der kurdischen Flüchtling Sevki Akgöl bei einer Personenkontrolle
derPolizei verhaftet. Als Teilnehmer des Wanderkirchenasyls derKurdInnen in
NRW gehört er zuden 72 Menschen, die seit Januar 1999 Zuflucht in zwei
oberhausener Kirchen gesucht haben.Sevki Akgöl floh 1989 mit seiner Familie
aus der kurdischen Stadt Midyat vor Verfolgung und Folter durch die tükische
Polizei. Er selbst war - wie viele seiner Freunde und Verwandten - mehrmals
verhaftet und bei Verhören gefoltert worden. Mehr als 35 Angehörige
der Familie Akgöl befinden sich heute in Deutschland und sind als asylberechtigt
anerkannt.
Bei seiner Einreise nach Deutschland stellte Herr Akgöl mit seiner Familie
einen Asylantrag in Bayern, welcher jedoch abgelehnt wurde.Aus Angst vor erneuter
Verfolgung und Folter in der Türkei entzog sich die Familie der Abschiebung
und stellte 1991 unter anderem Namen erneut einen Asylantrag in NRW. 1992 wurde
dieser Antrag anerkannt. Als die Familie 1994 nach Baden-Württemberg verzog,
wurden sie wegen Namensänderung angezeigt.Herr und Frau Akgöl wurden
wegen "mittelbarer Falschbeurkundung" zu 6 und 3 Monaten Gefängnis
verurteilt, die Srafe wurde unter einigen Auflagen zur Bewährung ausgesetzt.
Das Asyl wurde der Familie wieder aberkannt, so daß schließlich
im März 1998 erneut die Abschiebung drohte.Gewahrnt durch ein Fax ihres
Anwaltes konnte sich die Familie in letzter Minute vor der Abschiebung retten
und kam schließlich zum Wanderkirchenasyl nach NRW.Nach wie vor stehen
Sevki, seine Frau und die 6 gemeinsamen Kinder unter den Schutz einer Oberhausener
Kirche.Für die Staatsanwaltschaft Heidelberg ist jedoch die Teilnahme am
Wanderkirchenasyl gleichbedeutent mit "untergetaucht".Sevki Akgöl
hat also gegen die Bewährungsauflagen verstoßen, die einzuhalten
jedoch die sichere Abschiebung in die Türkei bedeutet hätte. Sevki
befindet sich nun in der Justizvollzugsanstalt Essen in Strafhaft und soll spätesten
nach dem er die Srtafe abgesessen hat, abgeschoben werden.Schon jetzt aber drängt
Baden-Württenberg darauf, NRW aus der "Verantwortung zu entlassen"
und verzichtet auf die restliche Strafe zugunsten einer schnelleren Abschiebung.
Mittlerweile liegt dem Landtag NRW eine Petition vor, sich für Sevki Akgöl
und seiner Familie einzusetzten um ein Bleiberecht für sie zu erwirken.
Wir gehen davon aus, daß die Petition nur mit Hilfe öffentlichen
Drucks überhaupt angenommen wird, da das Interesse Baden-Württenbergs
an der Abschiebung dieser Familie offensichtlich sehr groß ist.
Nachdem die "erweiterte Einzelfallprüfung" als gescheitert angesehen
werden kann, wäre die Abschiebung von Sevki Akgöl ein erster einschneidender
Schritt, sich nach und nach der KurdInnen im Wanderkirchenasyl zu entledigen.
Wir bitten euch deshalb ganz dringend, Protestfaxe mit den Forderungen nach sofortiger Freilassung von Sevki Akgöl und einem Bleiberecht für die Familie an folgene Stellen zu faxen:
Funktion | Name | Fax-Nummer |
Landesinnenminister von NRW | Dr. Fritz Behrends | 0211-8713355 |
Landtag NRW | ||
Innenpolitische Sprecher | Jürgen Jentsch SPD | 0211-884-3163 |
Roland Appel B`90/ die Grünen | 0211-884-3507 | |
Heinz Paus CDU | 0211-884-3309 | |
Fraktionsvorsitzende | Prof. Dr. Manfred Dammeier SPD | 0208-889767 |
Christian Bainski B`90 /die Grünen | 0211-884-3516 | |
Lorenz Meier CDU | 0211-884-2367 | |
Präsident des Landtages | Uli Schmidt | 0211-884-2896 |
Bitte faxt nach Möglichkeit auch je ein Exemplar an uns:
kein mensch ist illegal / westliches Ruhrgebiet
0208/851344
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