Deutsch-Kurdische Gesellschaft e.V.
Erklärung zum Hungerstreik von Ilhan Yelkuv
Mit großer Sorge um die Gesundheit und das Leben haben wir von Ilhan Yelkuvs Entschluß behört, seinen 45-Tage andauernden Hungerstreik in ein Todesfasten überzuführen. Der Vorstand der Deutsch-Kurdischen Gesellschaft e.V. fordert die Justizbehörden dazu auf, die Isolationshaft und die Sonderhaftbedingungen gegen Herren Yelkuvan sofort aufzuheben. Die deutsche Justiz trägt die volle Verantwortung für das Leben von Herren Yelkuvan. Wir sehen in der Isolationshaft eine Form der "weißen" Folter, die dazu dienen soll, die Persönlichkeit eines Menschen zu brechen und lehnen derartige Haftformen lehnen wir strikt ab. An die Bundesregierung richten wir die Forderung, die Verbote türkischer und kurdischer Organisationen wie der DHKP-C, THKP-Dev Sol und der PKK aufzuheben und die Kriminalisierung politisch aktiver Emigranten einzustellen. Statt diejenigen zu verfolgen, die in Ihrer Heimat und der Emigration gegen die Menschenrechtsverletzungen in der Türkei/Kurdistan kämpfen, sollte die Bundesregierung auf die Lieferung von 1000 Leopard-Panzern verzichten und endlich aufhören, die Militärs in Ankara zu unterstützen. Mit freundlichen Grüßen, N.Brauns, München 14.1.2000 |