Der Präsidialrat der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK)
hat am 11. Februar in seiner Erklärung zum Jahrestag
der Verschleppung A.Öcalans in die Türkei den Vorfall
als Komplott "internationaler Kräfte" und Angriff
auf den gesamten "Freiheitskampf des kurdischen Volkes"
sowie der nach Freiheit strebenden Menschheit bewertet. Die
Umstände der Entführung werden als Komplott "internationaler
kriegstreibender Kräfte" angesehen, die kein Interesse
an der Beendigung des Krieges und der Lösung der Kurdenfrage
haben. Im folgenden dokumentieren wir die Erklärung in
gekürzter Fassung. Sie ist vollständig
auf unserer Homepage dokumentiert:
"Der 15. Februar ist das Datum eines Vorfalls, den die
freie Menschheit und unser Volk nur schwer vergessen kann.
An diesem Tag erreicht das Internationale Komplott, das sich
gegen den Freiheitskampf unseres Volkes richtet, seinen Höhepunkt,
als der nationale Führer unseres Volkes und Vorsitzender
unserer Partei, Abdullah Öcalan, in Kriegsgefangenschaft
geriet. Die Gefangennahme des Vorsitzenden APO hatte die Vernichtung
unseres Freiheitskampfes zum Ziel. Somit stellt das Ereignis
des 15. Februars einen massiven Angriff auf unser Volk und
das Freiheitsbestreben der Menschheit dar, um die Vergangenheit
der Kurden auszulöschen und ihre Gegenwart und Zukunft
zu vernichten. Ihnen sollte ein Leben ohne Perspektive aufgezwungen
werden, damit sie nicht noch einmal die Freiheit einfordern.
Mit dem 15. Februar sollte ein Exempel an dem gesamten Freiheitsstreben
der Menschheit statuiert werden.
Das Komplott des internationalen Bündnisses der kriegstreibenden
Kräfte der Welt, des Mittleren Ostens, der Türkei
und Kurdistans ist ein erneuter Angriff und entbehrt jeglicher
rechtlichen Grundlage. Demzufolge war der 15. Februar eine
Abrechnung zwischen Sklaverei und Freiheit. Diese wird solange
dauern, bis eine Seite über die andere den Sieg errungen
hat. Es wird solange fortgeführt werden, bis das Bündnis
der kriegstreibenden Kräfte besiegt ist. Die Niederlage
der Kriegstreiber wird nicht nur der Sieg des kurdischen Volkes,
sondern gleichzeitig auch ein Sieg für die Menschheit
sein.(...)
Die Planer des internationalen Komplotts hatten eine große
Katastrophe für das türkische und kurdische Volk,
sowie für alle anderen Völker des Mittleren Ostens
vorgesehen. Man beabsichtigte einen neuen blutigen Krieg zu
beginnen. Der dafür zugrunde liegenden Überlegung
zufolge, sollten Türken und Kurden, sowie alle anderen
Völker des Mittleren Ostens in ein Blutbad verwickelt
werden. Es ist klar, dass die Liquidierung des Vorsitzenden
Apo zu einem solchen Blutbad geführt und die Völker
des Mittleren Ostens, welche die gleichen Werte teilen, zu
einem endlosen Krieg verurteilt hätte.(...)
Der 15. Februar ist als Höhepunkt des internationalen
Komplotts anzusehen, deshalb ist der 15. Februar der Tag,
an dem der Widerstand gegen das Komplott ausgerufen wurde.
Obwohl seit dem Beginn der eingeleiteten Offensive unseres
Vorsitzenden nicht einmal ein Jahr vergangen ist, hat sie
sich diese in einen umfassenden Kampf verwandelt. Unser ausserordentlicher
7. Parteikongress, als höchstes Beschlussorgan hat beschlossen,
in diesem ausserordentlichen Kampf den 15. Februar zum Tag
des "Nationalen Vorsitzenden" zu erklären.
Anlässlich des Jahrestages des 15. Februars erklären
wir hiermit, gemäß des Beschlusses des ausserordentlichen
7. Parteikongresses, den 15. Februar zum Tag des Nationalen
Vorsitzenden. Ab sofort gilt für unser Volk der 15. Februar
als Tag des Freiheitskampfes unter der Losung: "Kein
Leben ohne unseren Vorsitzenden".
Auf dieser Grundlage rufen wir alle Kader, Aktivisten unserer
Partei, das kurdische und türkische Volk, die fortschrittliche
Menschheit, die demokratischen und patriotischen Kräfte
und alle Menschenrechtsorganisationen dazu auf, diesen Kampf
zu stärken, das internationale Komplott zu verurteilen
und im 21. Jahrhundert die Freiheit der Kurden zu erreichen.
Wir rufen die Führung der Türkischen Republik dazu
auf, unserem Volk seine Rechte und Freiheiten anzuerkennen.
Wir rufen alle dazu auf, sich unter der Losung "Nein
zur Todesstrafe - Freiheit für den Vorsitzenden APO -
Frieden in Kurdistan" zu vereinigen und dafür zu
kämpfen. "