Keine Erteilung von Hermesbürgschaften für den Ilisu-Staudamm!Rettet das historische Weltkulturerbe Hasankeyf!Der Bau des Ilisu-Staudammes im kurdischen Teil des Staates Türkei würde die Auseinandersetzungen um Wasser im ohnehin konfliktreichen Nahen Osten weiter verschärfen. Die steigenden Wassermassen würden mindestens 52 Ortschaften am Fluß Tigris unter sich begraben. Es müßten 16.000 Menschen ihre Häuser verlassen, und weitere 20.000 Personen wären davon betroffen. Auch durch Auflagen kann kaum gewährleistet werden, daß die kurdische Bevölkerung ein ausreichendes Mitspracherecht erhält und die türkische Regierung den Staudamm nicht zu machtpolitischen Zwecken mißbraucht. Die aus der Antike und dem Mittelalter in Anatolien und Ober-Mesopotamien einzig ganz erhaltene und 2000 Jahre alte Stadt, HASANKEYF, würde Opfer der Wassermassen werden. Der dort vorhandene archäologische Reichtum würde für immer verschwinden, ohne überhaupt genau erforscht worden zu sein. Es wäre ein Verbrechen gegen die Menschheit, Hasankeyf untergehen zu lassen. Mit der Gewährung einer Hermesbürgschaft (seit längerem liegt ein solcher Antrag der Firma Sulzer vor) für den Ilisu-Staudamm würde die Bundesregierung mitverantwortlich für die Zwangsumsiedlung tausender Kurdinnen und Kurden, den Untergang der historisch bedeutenden Stadt Hasankeyf und die mögliche Zunahme von Konflikten in der Region. Wir, die Unterzeichner, fordern daher von der Bundesregierung, dem Antrag auf eine Hermesbürgschaft nicht zuzustimmen. Erstunterzeichner: Name, Vorname Kontaktadresse: |