Internationale Initiative Freiheit für Abdullah Öcalan - Frieden in Kurdistan
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22.05.2000

An die Redaktionen In- und Ausland / Türkei / Kurdistan / Mittlerer Osten

Pressemitteilung

Gesundheitszustand Abdullah Öcalans verschlechtert sich

Am 15. Februar 1999 gerät der Vorsitzende der Arbeiterpartei Kurdistan (PKK), Abdullah Öcalan, in einer Nacht und Nebelaktion, unterstützt von einem staatlich gelenkten Bündnis von Geheimdiensten, in die Hände der türkischen Republik. Seit dem befindet er sich auf der Gefangeninsel Imrali im türkischen Marmarameer unter verschärften Isolationsbedingungen in Haft. Nach Aussagen seiner Anwälte verschlechtert sich der Gesundheitszustand Abdullah Öcalans, nach mehr als einjähriger Haftdauer zusehendst. Seit geraumer Zeit gab es Anzeichen von massiven Atembeschwerden und anderweitige Beeinträchtigungen, die auf die Haftbedingungen und das feuchte Klima zurückzuführen sind.
Wir als internationale Friedensinitiative verfolgen diese kritische Entwicklung mit großer Besorgnis. Trotz seiner Verurteilung zum Tode setzt sich Abdullah Öcalan weiterhin für eine friedliche Lösung der kurdischen Frage und die Demokratisierung in der Türkei ein. Dies drückte sich zuletzt in der Einstellung des bewaffneten Kampfes der PKK, dem Rückzug ihrer Verbände außerhalb des Territoriums der Türkei und der Unterbreitung eines umfassenden Friedensplanes aus. Eine weitere Verschlechterung seines Gesundheitszustandes aufgrund der Haftbedingungen würde de facto unabsehbare Auswirkungen auf den in der Türkei sich abzeichnenden Friedens- und Demokratisierungsprozess zur Folge haben.
Deshalb rufen wir die internationale Staatengemeinschaft dazu auf, hinsichtlich einer Verbesserung der Lebens- und Haftbedingungen Herrn Öcalans ihren Einfluss auf die Türkei geltend zu machen. Alle friedliebenden und demokratischen Kräfte sind gefordert, alles zu tun, damit der Friedensprozess in der Türkei eine reale Chance erhält. Die Internationale Initiative wird die Öffentlichkeit weiterhin über die aktuellen Entwicklungen unterrichten. Deshalb wird sie am 30.05.2000 in Brüssel eine Pressekonferenz abhalten, zu der die internationalen Pressevertreter herzlich eingeladen sind. Zeit und Ort werden noch rechtzeitig bekannt gegeben.