Internationale Initiative Freiheit für Abdullah Öcalan - Frieden in Kurdistan
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01.06.2000

An die Redaktionen In- und Ausland / Türkei / Kurdistan / Mittlerer Osten:

Kurdische Demokratische Volksunion (YDK) beginnt Kampagne für Öcalan

Pressemitteilung

Am 31.05.2000 veröffentlichte die Kurdische Demokratische Volksunion (YDK) eine Erklärung, in der auf die aktuelle Entwicklung im Fall Öcalan eingegangen wird. Das Original kann in türkischer Sprache über die Internationale Initiative bezogen werden.

Einführend weist die YDK darauf hin, dass trotz vertrauenserweckender Schritte seitens der PKK, hinsichtlich einer politischen Lösung der kurdischen Frage und der Schaffung eines dauerhaften Friedens, der türkische Staat keine wesentlichen Schritte dahingehend unternommen hat. Mit der Einstellung des bewaffneten Kampfes und dem Rückzug ihrer bewaffneten Kräfte vom Territorium der Türkei, habe die PKK den Weg einer politischen Lösung des Problems eröffnet. Mit der Unterbreitung eines detaillierten Friedensplanes konkretisierte sie ihre Vorschläge für eine Lösung. Demgegenüber, so die Kurdische Demokratische Volksunion, beharre der türkische Staat weiterhin auf seiner zögerlichen Haltung gegenüber demokratischen Veränderungen. So benutze der türkische Staat auch weiterhin den Fall Öcalan als Druckmittel, der für das kurdische Volk eine nationale Führungsfigur darstellt. Eine weitgehende Beschneidung des Besuchsrechtes der Rechtsanwälte, die Aufrechterhaltung der besonderen Isolationshaftbedingungen und die Ablehnung der Gesuche auf Verlegung an einen Ort, der dem Gesundheitszustand von Abdullah Öcalan zuträglicher ist, sind ein Ausdruck dieser Haltung. Zuletzt habe sich Abdullah Öcalan am 17.05.2000 in einem Gespräch mit seinen Anwälten zu seinem Gesundheitszustand ausführlich geäußert. Trotz Aufforderung haben die türkischen Behörden noch keine zufriedenstellende Stellungsnahme abgegeben. Aus diesem Grund führen ab dem 31. Mai bis zum 29. Juni 2000 alle kurdischen Institutionen, unter dem Motto "Freiheit für Abdullah Öcalan - Frieden in Kurdistan", eine umfassende Kampagne durch. In der Erklärung wird die sofortige Aufhebung der Isolationshaftbedingungen für Abdullah Öcalan, die Verlegung an einen anderen Ort, eine spürbare Verbesserung der Lebensbedingungen und die Entsendung einer internationalen Kommission zwecks Kontrolle des Gesundheitszustandes von Abdullah Öcalan, sowie Einrichtung einer dauerhaften, unabhängigen und internationalen Kommission zur Beobachtung seiner Situation gefordert. Des weiteren ruft die YDK die internationale Öffentlichkeit zur Unterstützung ihrer Forderungen und Initiative auf.