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Berlin, 27.11.2000

An die Redaktionen In- und Ausland / Türkei / Kurdistan / Mittlerer Osten

PRESSEMITTEILUNG

Anlässlich des 22. Jahrestages ihrer Gründung veröffentlichte die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) eine Erklärung. Im folgenden geben wir eine Zusammenfassung des Statements wieder:

Die Gründung der PKK, welche als Neuanfang für das kurdisches Volk gewertet wird, brachte in der kurdischen Geschichte eine bis dahin nicht gekannte Aufklärungsbewegung hervor. Der Kampf unter schwierigsten Bedingungen schuf die Grundlagen für eine Lösung der kurdischen Frage, die den veränderten Bedingungen in der Türkei und in Kurdistan, sowie den Bedingungen innerhalb der Region und im Weltmaßstab entsprechen. So sei der ausschließlich politische Kampf für das kurdische Volk zur Freiheits- und Demokratiestrategie des 21. Jahrhunderts geworden. Dies besäße nicht nur für die Türkei und für Kurdistan, sondern auch für den gesamten Mittleren Osten Gültigkeit. Das bedeute aber nicht, dass Demokratie und die Lösung der kurdischen Frage ohne Kampf zu erreichen wären. Im Gegenteil müsse der Freiheitsmarsch zur Demokratie noch stärker vorangetrieben werden.

So habe die nationale Revolution in Kurdistan und die Strategie des demokratischen Kampfes für eine freie Einheit die ersten positiven Ergebnisse hervorgebracht. Demnach sei die tiefgreifende Konfrontation zwischen den demokratischen Kräften, welche zu einer Lösung der kurdischen Frage und zur Demokratisierung tendieren, und den antidemokratischen Kräften offen zu Tage getreten. Auch wenn dieser Kampf in seiner Intensität periodischen Schwankungen unterliegt, so sei die Lösung der kurdischen Frage nicht mehr aus der politischen Arena zu verdrängen. Jedoch dürfte nicht erwartet werden, dass kurzfristig tiefgreifende Veränderungen erreichbar wären, da der vorhandene Status Quo und die Verleugnungspolitik gegenüber den Kurden in der Türkei tief verwurzelt ist.

Es sei ein Fakt, dass dem kurdischen Volk auch im 21. Jahrhundert seine elementarsten Rechte vorenthalten werden. Hierfür seien nach wie vor die Länder, die ihre Vorherrschaft über das kurdische Volk ausüben, und die weltweit führenden Staaten - insbesondere Europa - verantwortlich. Dies zeige sich auch bei dem Komplott gegen den Vorsitzenden der PKK, Abdullah Öcalan.

Mit einem Aufruf zur Solidarität mit dem kurdischen Volk und der PKK schloss das Statement.