International
Initiative
Freedom for Ocalan - Peace in Kurdistan
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INTERNATIONAL
INITIATIVE BRIFINGS:
Schlussresolution
der Internationalen Konferenz: Die Beitrittskandidatur der Türkei
zur Europäischen Union, die Menschenrechte und die kurdische
Frage
Am
16. Februar im italienischen Parlament
Integration und Entspannung sind für einen zukünftigen Friedensprozess
von strategischer Bedeutung. So wirkt sich dies insbesondere auf die
Menschenrechtslage und den demokratischen Aufbau von Ländern
positiv aus, in denen innerstaatliche Konflikte existieren. Wiederum
bilden innerstaatliche Konflikte ein großes Hindernis für
Integration, Entspannung und Demokratie. Eine der wichtigsten Aufgaben
der internationalen Staatengemeinschaft ist, zur Verbreitung von Demokratie
und Wahrung der Menschenrechte beizutragen.
Aus diesem Grund muss die Forderung nach Achtung der Menschenrechte,
Aufhebung der Todesstrafe und Anerkennung der kulturellen Rechte von
Minderheiten ein zentraler Bestandteil der Integrationspolitik der
Europäischen Union gegenüber der Türkei sein.
Wir sind der Überzeugung, dass das kurdische Volk und seine Vertreter
eine treibende Kraft für der Integration der Türkei in die
EU darstellt, die sich für ein friedliches Zusammenleben der
Volksgruppen in der Türkei einsetzt. Aus diesem Grund müssen
das kurdische Volk und seine Vertreter offiziell anerkannt werden.
Wir teilen die Auffassung des Europäischen Parlaments, dass Europa
verantwortungsbewusst und unterstützend auf den demokratischen
Wandel von Ländern einwirken muss, in denen ein innerstaatlicher
Konflikt existiert. Insbesondere trifft dies auf die Wahrung der Menschenrechte,
die Zuerkennung der politischen und kulturellen Rechte von Minderheiten,
sowie die Anerkennung von sozialen Rechten zu. Dieses Engagement sollte
nicht nur ein Einsatz für die Rechte von sozial, politisch und
kulturell Benachteiligten sein, sondern gleichzeitig die Frage nach
den europäischen Werten thematisieren.
In diesem Zusammenhang tragen wir die Hoffnung, dass eine internationale
und nationale offizielle Anerkennung seiner Existenz einen Status
schafft, durch den sich das in der Türkei lebende kurdische Volk
repräsentiert sieht.
Wir fordern:
· die offizielle Anerkennung des kurdischen Volkes und seiner
Vertreter durch die Türkei
· den Dialog mit der kurdischen Bevölkerung, da nur so
eine Verfassungsreform und die Schaffung eines demokratischen Systems
gewährleistet ist
· die Anerkennung der politischen und kulturellen Einheit des
kurdischen Volkes durch die Türkei
· die Respektierung der Menschenrechte in der Türkei
· politische Initiativen der europäischen Regierungen
und der EU zur Lösung des türkisch-kurdischen Konfliktes
· die Einrichtung einer Kommission zum Schutz der Menschen-
und Minderheitenrechte bei den Vereinten Nationen, die den in der
Türkei einzuleitenden Friedensprozess überwacht
Die europäischen Staaten können nicht länger die Existenz
einer - noch illegalen -repräsentativen Kraft der in der Türkei
lebenden Kurden ignorieren. Sie muss offiziell durch die europäischen
Staaten anerkannt, ihre Legalisierungsbestrebungen müssen auf
europäischer Ebene unterstützt werden. Dies würde positiv
zum Beginn eines Dialoges zwischen den Konfliktparteien beitragen
Schirmherrschaft:
Marco Pezzoni (Parlamentsabgeordneter der Demokratischen Linken, DS),
Giovanni BINCHI (Parlamentsabgeordneter der Volkspartei), Walter De
Casaris (Parlamentsabgeordneter der Kommunistischen Partei, PRC)
Referenten: Feridun YAZAR (Stellvertretender Vorsitzende der HADEP,
Türkei), Luisa MORGANTINI (MdEP, Italien), Donatella LINGUITI
(Staatsbeauftrage der Region Ancona/ Italien), Sevil EROL; (Vorsitzende
der Gewerkschaft KESK, Türkei), Mirella GALLETTI (Int. Lelio-Basso-Stiftung
für die Rechte der Völker, Italien), Alessandro MARGARA
(ehem. Justizministerin, Italien); Prof. Bruno FICILI (Vorsitzender
des Internationalen Vereins für Friedenstraining); Prof. Ismet
Sherif Vanli (Vorsitzender des Kurdischen National Kongresses, KNK);
Daniele SCAGLIONE (Vertreterin von amnesty international Italien);
Feleknas UCA (MdEP, Deutschland); Akin Birdal (Stellvertr. Vorsitzender
des türkischen Menschenrechtsvereins, IHD); Celal CELALIZADE,
(Abgeordneter des iranischen Parlaments); Avv. Irfan DUNDAR, (Rechtsanwalt
von Abdullah Öcalan)
Gastredner und Gastrednerinnen: Domenico MARSELLI (Parlamentsabgeordneter
der Demokratischen Linken, DS); Giuliano PISAPIA (Senator); Luigi
SARACENI (Parlamentsabgeordneter der Grünen, Italien); Francesca
IZZO (Parlamentsabgeordneter der Demokratischen Linken, DS); Mario
BRUNETTI (Parlamentsabgeordneter der Kommunistischen Partei. PRC);
Vito LECCESE (Parlamentsabgeordneter der Grünen, Italien); Ramon
MANTOVANI (Parlamentsabgeordneter der Kommunistischen Partei. PRC);
Ersilia SALVATO (Stellvertr. Vorsitzender des Italienischen Senats);
Giovanni RUSSO SPENA (Senator, PCR); Tana DE ZULUETA (Stellvertr.
Vorsitzende der OSZE, Senatorin, DS); Avv. Alessandro FORLANI (Parlamentsabgeordneter
der Christlichen Partei, Italien); Tom BENETOLLO (Vorsitzender des
ARCI); Dino FRISULLO (Vorsitzende des Vereines AZAD); Fabio MARCELLI
(Intern. Juristenverband, Italien); Avv. Artura SALERNI (Projekt für
Internationales Recht); Stefano ANASTASIA (ANTIGONE, Demokratischer
Juristenverein); Lucca CEFISI, Maria DE DONATO (CIR, Flüchtlingsrat
Italien); Laura SCHRADER (Schriftstellerin), Ornella SANGIOVANNI (Für
den Frieden eine Brücke), Pietro INGRAO (ehem. Partisanenkommandant
des italienischen antifaschistischen Widerstandes)
(Übersetzung: Koordinationsbüro der Internationalen Initiative
"Freiheit für Abdullah Öcalan - Frieden in Kurdistan")