Kurdistan
Informations-Zentrum Kaiser-Friedrich-Str. 63 Postfach 12 11 22 10 605 Berlin |
Tel:
(49) 030-32764023 |
Berlin, 22. März 2001 Osman
Öcalan erklärt: Angebot erhalten Abdullah Öcalan aus dem Gefängnisinsel Imrali zu entführen Abdullah
Öcalan soll vor Beginn seines Prozesses vor dem Europäischen
Gerichtshof durch ein PKK schlägt der Türkei einen Friedensmarsch nach dem Vorbild der Zapatisten vor
Anlass dieser Erklärung ist, dass die winzige Chance zu Frieden und Demokratie zu Nichte gemacht wird und sich die Türkei und der Nahe Osten in ein Blutbad verwandelt! Im April 1999 haben wir von einigen internationalen sowie Kreisen aus der Türkei unter allen Garantien das Angebot erhalten, unseren Parteivorsitzenden und Führenden unseres Volkes, Abdullah Öcalan, aus dem Gefängnis zu entführen und Ihn überall auf der Welt, wo wir es wollen, hinzubringen, und dieses sollte noch vor Beginn seines Prozesses geschehen. Wir haben dieses Angebot gut durchdacht, aber nicht angenommen. Im Frühling des Jahres 2000 kam von anderen Kräften ein gleiches Angebot mit den gleichen Garantien. Diese Angebote bezwecken den von unserem Parteivorsitzenden in die Wege geleiteten Friedensprozess zu verhindern und den Kriegszustand in Kurdistan aufrecht zu erhalten, da diese Kräfte von dem Krieg profitieren könnten. Im Falle einer Entführung würde unser Parteivorsitzender wieder in die Türkei zurückkehren, um den Friedensprozess fortzusetzen. Da wir diese Überzeugung gehegt haben, haben wir auch das zweite Angebot abgelehnt. Das Problem unseres Parteivorsitzenden ist nicht im Gefängnis zu sitzen, sein Problem ist, das zum Blutfließen führende Problem der Kurden zu lösen. In den letzten Tagen erhielten wir aus einer bedeutenden Quelle die Information, dass unser Parteivorsitzender noch vor Beginn der mündlichen Verhandlung in seinem Prozesses vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte am 31.05.2001 zum Opfer eines Attentates fallen und sohin ermordet werden sollte. Damit bezweckt man erneut eine Eskalation der Gewalt und einen Krieg in Kurdistan. Wir warnen die internationalen Kräfte und die internationale Staaten- und Völkergemeinschaft, dass im Falle einer Ausführung des Plans der Ermordung unsers Parteivorsitzenden ein blutiger Krieg zwischen Kurden und Türken aufflammen wird. Desenthalben rufen wir die Türkei auf, die Sicherheit und Unversehrtheit unseres Parteivorsitzenden voll zu gewährleisten und seine Lebensbedingungen anzuheben. Hieran halten wir fest und betonen, dass wir entschlossen den Friedensprozess weiterführen. Unsere Entschlossenheit ist, dass wir den Friedensprozess fortsetzen, indem auch wir die Waffen niederlegen und ähnlich den Zapatisten in Mexiko von Südkurdistan mit Zehntausend unserer Mitglieder nach Ankara für den Frieden marschieren, wenn auch der türkische Staatspräsident wie der Staatspräsident von Mexiko die Garantie gibt, dass die demokratischen und kulturellen Rechte des Kurdischen Volkes in der Verfassung verankert werden. Das ist der Weg zum Frieden und das ist der Weg zur Lösung der bestehenden Probleme. Zu Newroz soll statt Kriegruf der Friedensruf erschallen, statt Vernichtung Aufbau, statt Unterdrückung Freiheit, statt Diktatur zur Demokratie gerufen werden und dieses Newroz soll der Beginn einer friedlichen Zukunft des Zusammenleben der Völker im nahen Osten sein! Das ist der Weg, den unser Parteivorsitzender eingeschlagen hat. Zum Newroz rufen wir alle Kurden und ihre Freunde auf, sich am Serhildan zu beteiligen und ihre Entschlossenheit und ihren Willen zu Frieden, Demokratie und Freiheit ohne Anwendung von Gewalt mit ihren nationalen Farben und Trachten zu zeigen, damit Newroz, das Symbol für Freiheit, Geschwisterlichkeit und Frieden, seine Bedeutung erhält." |