Kurdisches Frauenbüro für Frieden e.V.
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20.06.2001

An folgende Redaktionen
(Lokales/Innland/Ausland/Kurdistan/Frauen)


Selbstanzeige von Frauen vor dem Landtag Düsseldorf

Eine weitere Aktion der Identitätskampagne die am 13.Juni 01 vor dem OLG Düsseldorf mit 1500 Kurdinnen und 1470 Selbstanzeigen begonnen wurde, fand auch heute, eine Woche nach der 1. Aktion an 2 verschiedenen Stellen Düsseldorfs statt.
Um 10:30 Uhr versammelten sich ca. 150 - 200 Kurdinnen vor dem nordrhein-westfälischen Landtag. Es wurde ein Ordner mit 276 Selbstanzeigen in der man sich als PKK Mitglied bekannte, vorbereitet. Der Ordner, in der ganz offen unterstrichen wurde, das dass Verbot der PKK aufgehoben werden soll, wurde von der Rechtsanwältin Heike Krause der Grünen Landtagsabgeordneten Frau Monika Düker überreicht.
Während der Entgegennahme des Ordners, sagte Frau Düker, "Ich werde die erforderlichen Prozeduren im Bezug auf den Ordner in kürzester Zeit einleiten. Ich unterstütze die neue Friedensstrategie der PKK.
Wie man auch bei dem letzten YEK - KOM Kongress und der großen Feier im Mai in Dortmund sehen konnte, liefen die Veranstaltungen sehr friedlich. Jedoch ist Schilly ein großes Hindernis, vor der Aufhebung des PKK Verbotes". Zu der Aktion rief die Freie Frauenpartei PJA auf. Sie wollte den kurdischen Frauen so die Möglichkeit geben, ihre Identität offen zu bekennen.
Zur gleichen Zeit, versammelten sich ca. 150 Kurden/Innen vor dem OLG Düsseldorf, in der auch das Urteil gegen den inhaftierten Kurden Sait Hasso ausgesprochen wurde. Dem Gericht wurde ein Ordner mit 2014 Selbstanzeigen übergeben.
(Der kurdische Politiker Sait Hasso wurde am 20. Juni 2001 vom Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts (OLG) Düsseldorf wegen Rädelsführerschaft in einer "kriminellen Vereinigung" (§ 129 StGB) zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und neun Monaten verurteilt).
Eine andere Stadt in der auch kurdische Frauen die Selbstbezichtigungskampagne starteten, ist Hamburg. Rund 300 Frauen kamen durch den Aufruf des Vereins"Verein Freier Frauen aus Mesopotamien" zusammen um ihre Identität offen zu bekennen. Nachdem die Unterschriebenen Selbstanzeigen eingesammelt wurden, übergab eine Delegation von Fünf Personen die Selbstanzeigen, der Stellvertretenden Präsidentin des Landtages Hamburg, Frau Rapt. Anschließend wurde ein Flugblatt der PJA vorgelesen, in der die PJA ab dem 01.Juli 2001 jeden Montag zu einem Sitzprotest aufruft. Ebenfalls wurde in dem Flugblatt erwähnt, das die Identitätskampagne weiter führen wird.
Auch in der Französischen Metropole Marseille wurde am 20. Juni 01 die Aktion "Identitätskampagne" von kurdischen Frauen gestartet. Rund 300 Kurdinnen versammelten sich vor dem Regierungspräsidium in Marseille. Eine Fünfköpfige Delegation, überreichte die unterschriebenen Selbstanzeigen dem Regierungspräsidenten.
Am 15. Juni hatten sich auch in Frankreich lebende Kurden und Kurdinnen offiziell zur PKK bekannt. 1000 Kurden fanden sich vor dem Nationalparlament in Paris ein. Eine dreiköpfige Delegation überreichte die bisher gesammelten 2100 Unterschriften dem Parlamentskoordinator der Sozialistischen Partei, Jean Jacques Kourkrandik
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