Pressemitteilung Uelzen, 3. April 2002
Am
heutigen Tag endete vor dem Oberlandesgericht Celle der Prozeß
gegen den kurdischen Politiker Kazim E.. Wegen Mitgliedschaft in einer
kriminellen Vereinigung wurde er zu einer Haftstrafe von einem Jahr
und sechs Monaten verurteilt. Die
Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) hat vor drei Jahren den bewaffneten
Kampf für beendet erklärt und ihre Strukturen diesen Veränderungen
angepasst. Sie unterbreitete umfassende Vorschläge für eine
Demokratisierung der Türkei und entwickelte ein friedenspolitisches
Konzept zur Lösung des Kurdistan-Konflikts. Die Beschlüsse
der Organisation, sich künftig ausschließlich mit friedlichen
Mitteln im legalen Rahmen politisch zu betätigen, gelten seither
auch für Bundesrepublik. Doch statt die Kurdinnen und Kurden auf
diesem friedenspolitischen Kurs zu unterstützen und ihre Bemühungen
anzuerkennen, zeigen ihnen die politisch Verantwortlichen nach wie vor
die kalte Schulter. Die Strafverfolgungsbehörden - in erster Linie
Bundeskriminalamt und Bundesanwaltschaft - setzen ihre repressive Vorgehensweise
fort. Sie argumentieren, die PKK halte sich auch künftig eine Gewaltoption
offen. Mit einer solchen durch nichts bewiesenen Behauptung soll einer
Aufweichung des PKK-Verbots entgegengewirkt sowie weitere Prozesse und
Ermittlungen begründet werden. Sind es in der Türkei die Nach der Urteilsverkündung übermittelte ein Vertreter der Kurdistan Solidarität Uelzen dem Verurteilten seine solidarischen und respektvollen Grüße und versicherte ihm, das die Kurdistan Solidarität Uelzen auch weiterhin solidarisch an der Seite der kurdischen Friedens- und Freiheitsbewegung stehen wird. Uelzen,
3. April 2002 |