YXK - Yekîtiya Xwendekarên Kurdistan
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An die Europäische Öffentlichkeit
3. Mai 2002

 

Die demokratische Strategie des kurdischen Volkes kann kein zweites Lausanne akzeptieren - PKK in die "EU-Liste der Terrororganisationen" aufgenommen

Mit dem 1923 vereinbarten Vertrag von Lausanne schafften die Europäer ein System im Nahen Osten nach ihren Willen und Interessen. Dabei wurde die Existenz des kurdischen Volkes verleugnet. Seit der Gründung des totalitären Regimes der Türkischen Republik wurden die Kurden unterdrückt und einer beispiellosen Assimilation ausgesetzt. In den 70er Jahren setzten die Kurden diesem psychischen Genozid ein Ende und suchten Wege zu ihrer Freiheit, dazu formierten sich verschiedene moderne und demokratische Organisationsformen.

Als einer der ältesten Völkern im Nahen Osten wurden die Kurden in der Geschichte immer wieder geleugnet, zum Opfer der Interessen der imperialistischen Staaten und alle Formen des Widerstandes mit brutaler Gewalt unterdrückt. Als die Kurden im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts das Bewusstsein zum Protest erreicht hatten; wurden tausende Dörfer zerstört, zehntausende wurden umgebracht und hunderttausende mussten ihre Heimat verlassen. Mit diesem Staatsterror wurde ihr Freiheitsverlangen, ihre minimalen menschlichen und kulturellen Forderungen zunichte gemacht.

Trotz des Leides werden die Kurden mit ihrem festen Glauben an Demokratie und Frieden sich gegen den neo-imperialistischen Terror wehren. Mit Abdullah Öcalan und der PKK haben die Kurden Freiheitsgedanken aufgenommen, eine Widerstandskultur angeeignet. Mit der neuen Gründung des KADEK (Freiheits- und Demokratiekongress Kurdistans) wird nun der demokratische Prozess und Veränderung - der vor drei Jahren begann - auf einer neuen Ebene vertieft weitergeführt.

In den letzten 10 Jahren wurde der internationale Kompott gegen den kurdischen Freiheitswillen und die Freiheitsbewegung intensiviert. Vor drei erreichte das Komplott mit der Auslieferung einen vorläufigen Höhepunkt. Die Bemühungen der kurdischen Seite für eine demokratische Lösung werden von der Türkei und den westlichen Staaten nach wie vor bewusst und systematisch ignoriert. Der jetzige Beschluss der Europäischen Union (EU), die PKK in die sogenannte Liste von Terrororganisationen aufzunehmen, stellt eine neue Dimension dieses Komplotts dar. Europa stellt mit seiner zweideutigen Politik seine eigenen beschränkten Interessen in den Vordergrund, die Beziehungen zu den Kurden werden nicht in einen richtigen Rahmen gesetzt. Die Politik der Kriminalisierung der Kurden wird damit fortgesetzt, obwohl sich in den letzten 5 Jahren vieles in Europa sich zum positiven entwickelte. Die Kurden werden zweifellos dieses Urteil gegen ihre Avantgarde nicht anerkennen, ihre demokratische Rechte in Anspruch nehmen und dagegen sich wenden.

Wir protestieren als in Europa lebende kurdische Studierende gegen dieses Beschluss der EU. Die EU soll diesen Beschluss rückgängig machen, statt dessen die demokratische Lösung der kurdischen Frage vorantreiben und den Kurden in Europa einen offiziellen Status gewähren!

YXK - Verband der StudentInnen aus Kurdistan