- Militäroperation
in Kurdistan
- Türkei
sieht sich durch EU-Entscheidung zur Fortführung des Krieges
gegen die kurdische Bevölkerung ermutigt
- Nicht
die PKK ist terroristisch sondern der türkische Staat
Nur
einen Tag nach Bekanntgabe der EU - Entscheidung, die Arbeiterpartei
Kurdistans (PKK) auf die Liste der als terroristisch eingestuften
Organisationen zu nehmen, haben türkische Armee-Einheiten nach
Meldungen kurdischer Medien eine große Militäroperation
begonnen. Tausende Soldaten sind in die Region Botan in Nordkurdistan
eingedrungen.
Bereits
seit dem 30. April hat es Truppenverschiebungen der türkischen
Armee in die Region Haftanin in Südkurdistan gegeben. Nach
einer Erklärung der kurdischen Volksverteidigungskräfte,
haben bisher noch keine Gefechte zwischen der türkischen Armee
und der Volksverteidigungskräfte stattgefunden. Jedoch haben
zwei Dorfbewohner an der Grenze zwischen Nord- und Südkurdistan
durch eine von den türkischen Streitkräften gelegte Mine
ihr Leben verloren.
Diese
Meldungen bestätigen die Befürchtungen des Friedens und
Demokratie Kongresses Kurdistan (KADEK). Mit der oben benannten
EU - Entscheidung sind die Kräfte der Türkei gestärkt
worden, die eine friedliche Lösung des Konfliktes in Kurdistan
und der Türkei blockieren wollen. Ermutigt wurden diejenigen,
die auf eine Fortsetzung des Krieges drängten, denn Krieg und
nicht Frieden verspricht ihnen reißende Absatzmärkte
wie die jüngsten Statistiken der internationalen Rüstungsindustrie
aufzeigen. Deutlich wird ebenso, dass der EU eine durch den Krieg
geschwächte und daher von westlichen Finanztöpfen abhängige
Türkei wichtiger ist, als die Entwicklung einer demokratischen
Friedenspolitik unter Mitwirkung der Völker des Mittleren Ostens.
Mit
dem 1. Mai begannen Kurdinnen und Kurden in vielen europäischen
Städten mit Protesten gegen die EU - Entscheidung. Diese Proteste
werden sich mit Demonstrationen, Mahnwachen, Faxaktionen und Unterschriftenlisten
weiter fortsetzen. Wir rufen alle auf der Seite von Frieden, Freiheit
und Demokratie stehenden Menschen dazu auf, das kurdische Volk im
Kampf für grundlegende Menschenrechte nicht allein zu lassen.
Das Vorgehen der europäischen Regierungen gegen die Friedensbemühungen
der kurdischen Bevölkerung darf nicht unbeantwortet bleiben.
- Unterstützung
die gerechten Forderungen der kurdischen Bevölkerung für
Frieden und Demokratie!
-
Keine weitere Diskriminierung des kurdischen Volkes!
Richtet
euren Protest an:
Bundesminister
des Innern,
Otto Schily
Telefax: (01888) 681-2926
otto.schily@bundestag.de
Bundesminister
des Auswärtigen
Joseph
Fischer
Telefax: (01888) 17-3402
joseph.fischer@bundestag.de
Bundesministerin
der Justiz
Dr. Herta Däubler-Gmelin
Telefax (030) 2025-9525
herta.daeubler-gmelin@bundestag.de
|